Was ein Feel Good Manager in Ihrem Unternehmen bewirken kann

Was ein Feel Good Manager in Ihrem Unternehmen bewirken kann

Ein Feel Good Manager kann viel für das Betriebsklima und die Unternehmenskultur tun – und damit den Erfolg des ganzen Unternehmens beeinflussen. Warum auch Sie darüber nachdenken sollten, einen Feel Good Manager einzustellen, lesen Sie hier.

In den letzten Jahren hat sich ein neues Berufsbild entwickelt, das anfänglich belächelt, nun aber immer mehr akzeptiert wird: Der Feel Good Manager. Viele Start-ups und große Konzerne sind längst von der Wirkung überzeugt, sodass man in Branchenportalen immer häufiger eine derartige Stellenbeschreibung liest. Kein Wunder, schließlich wirken sich ein angenehmes Betriebsklima und eine sprichwörtlich „gute Stimmung“ nachweislich positiv auf den Erfolg und die Performance des Unternehmens aus.

In diesem Artikel möchten wir Sie darüber informieren, welche Aufgaben ein Feel Good Manager erfüllt und welchen Vorteil er Ihrem Unternehmen verschafft.

    Was sind die Aufgaben eines Feel Good Managers?

    Ihren Ursprung hat die Berufsbezeichnung mit allen darin gebündelten Aufgaben in den USA. Auch in Deutschland ist der Feel Good Manager mittlerweile bekannt – doch es handelt sich noch um ein recht junges Berufsbild.

    Entgegen der weit verbreiteten Meinung sieht die Stellenbeschreibung eines Feel Good Managers jedoch keinen „Kuschelkurs“ oder die Vermeidung kontroverser Diskussionen vor. Stattdessen gehört es zur Hauptaufgabe in diesem Job, das Betriebsklima zu optimieren und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter als Team zu stärken. Hierfür organisiert der Feel Good Manager Events zum Teambuilding sowie gemeinsame Unternehmungen und führt Umfragen durch. Auch folgende Punkte gehören zum Aufgabenbereich einer solchen Fachkraft:

    • Einzelgespräche mit Mitarbeitern
    • Aktionen zur Gesundheitsprävention
    • Durchführung von Workshops
    • Ansprechpartner für Mitarbeiter bei Problemen

    Feel Good Manager sind nicht nur für die Belange der Angestellten in Ihrem Unternehmen zuständig. Vielmehr beraten und unterstützen sie alle Mitarbeiter – auch die Personalabteilung und das Management. Denn eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit und ein positives Arbeitsklima setzen voraus, dass sich jeder in Ihrer Firma wohl- und ernstgenommen fühlt. Der Feel Good Manager fungiert dabei auch als Schnittstelle zwischen der Personalabteilung und der Belegschaft. 

    Welche Fähigkeiten und Kompetenzen müssen Feel Good Manager mitbringen?

    Die Stimmung im Unternehmen richtig einzuschätzen, Konflikte frühzeitig zu erkennen und zwischen Kollegen zu vermitteln, ist keine einfache Aufgabe. Deshalb muss ein Feel Good Manager über eine gute Menschenkenntnis verfügen. Darüber hinaus sind Empathie, Motivation und insbesondere ein großes Kommunikationsgeschick notwendig, um der Rolle des Feel Good Managers gerecht zu werden.

    Er muss mental belastbar und in der Lage sein, verhaltene oder negative Reaktionen auf ein durch ihn erbrachtes Angebot nicht persönlich zu nehmen. Außerdem ist es von Vorteil, wenn Bewerber bereits Erfahrungen im Organisieren und im Eventmanagement vorweisen können. Kreativität, mentale Stärke, Ideenreichtum und Freude an der Arbeit mit Menschen runden das Profil eines Feel Good Managers ab.

    Wichtiger Hinweis: Das Unternehmen sollte bei der Einstellung eines Feel Good Managers oder einer Feel Good Managerin besonders aufmerksam sein. Da es sich um eine abwechslungsreiche und interessante Stellenbeschreibung handelt, werden Sie zahlreiche Bewerbungen erhalten. Prüfen Sie die Kompetenzen in den erwähnten Bereichen genau: Ein Feel Good Manager muss selbstbewusst und im Umgang mit verschiedenen Charakteren erfahren sein. Die Einstellung sollte deshalb mit einer Probezeit erfolgen, sodass Sie sich ein umfangreiches Bild von der Arbeitsweise und den Effekten auf das Betriebsklima machen können.

    Spaß bei der Arbeit: Warum ist ein Feel Good Manager wichtig?

    Feelgood-Mitarbeiter sorgen für das Wohlbefinden sowie die Zufriedenheit der Belegschaft – und eine gesunde Unternehmenskultur. 

    Gutes Arbeitsklima – essenziell für Produktivität

    Wie wichtig eine positive Arbeitsatmosphäre ist, in der eine positive Fehlerkultur gelebt wird, die Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt werden und die Belegschaft keinem Dauer-Stress ausgesetzt ist, zeigt eine Statistik aus dem Jahr 2017: Fast ein Viertel aller Befragten gab an, abends oder am Wochenende gar nicht richtig abschalten zu können.

    Ebenfalls rund ein Viertel fühlte sich ausgebrannt und erschöpft. Und ein Drittel der Befragten wünschte sich, den Stress im Alltag zu reduzieren. Besonders beunruhigend ist die hohe Zahl an Befragten, die bereits psychische Auswirkungen spürten: 21 Prozent hatten nach eigenen Angaben innerhalb der letzten drei Jahre mit seelischen Beschwerden wie Burn-out, Depressionen oder Angststörungen zu kämpfen.

    Weder für Mitarbeiter noch für das Unternehmen selbst ist es wünschenswert, wenn das Stresslevel ein unerträgliches Maß annimmt oder keine ruhigeren Phasen mehr auf anstrengende Tage oder Monate folgen. Wenn Mitarbeiter aufgrund der hohen Arbeitsbelastung erkranken, leidet darunter meist das ganze Team. Auch für den Unternehmenserfolg ist es entscheidend, keine Mitarbeiter zu verlieren. 

    Wie tragen Feel Good Manager zu einer positiven Unternehmenskultur bei?

    Die Motivation der Belegschaft macht unter Umständen einen großen Unterschied im Arbeitsalltag: Wer die täglichen Aufgaben gerne erledigt und in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre arbeitet, in der jeder Mitarbeiter Wertschätzung erfährt, der bringt insgesamt auch mehr in das Unternehmen ein. 

    Wenn sich die Kollegen rundum wohlfühlen, wächst die Kreativität und auch die Bereitschaft, aktiv und mit voller Power zum Unternehmenserfolg beizutragen. Die Leistung der einzelnen Mitarbeiter steigt – was wiederum zu mehr Erfolg des Unternehmens führt. 

    Tipp: Als Führungskraft haben Sie selbst oftmals nicht die Zeit, sich ausführlich mit den Befindlichkeiten und Wünschen Ihrer Mitarbeiter auseinanderzusetzen. Die Einstellung eines Feel Good Managers entlastet Sie in diesem Bereich und sorgt durch ein gesteigertes Wohlbefinden unter den Mitarbeitern auch für ein positives Image der Firma. Eine zusätzliche Möglichkeit, die Mitarbeiterzufriedenheit zu fördern, ist das EAP – Employee Assistance Program.

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    Der Feel Good Manager kümmert sich um die Angestellten und um das Drumherum © be free – Adobe Stock

    Wie kommen Feel Good Manager bei den Arbeitnehmern an?

    Feel Good Management beeinflusst das Employer Branding nachhaltig. Allein an der ansteigenden Beliebtheit und der Image-Optimierung erkennt ein Unternehmer, wie erfolgsfördernd seine Maßnahme ist.

    Um jedoch ganz konkret zu sehen, wie die Belegschaft zum Unternehmen steht, gibt es die Möglichkeit, Umfragen unter den Mitarbeitern zu starten. Dabei lässt sich beispielsweise erfragen, wer das Unternehmen weiterempfehlen würde. Hier haben in der Praxis vorgenommene Erfolgsmessungen bei Arbeitgebern, die bereits einen Feel Good Manager beschäftigen, eine deutliche Tendenz gezeigt. Mehr als 90 Prozent der Mitarbeiter würden den Arbeitgeber weiterempfehlen oder haben das bereits getan.

    Hinweis: Die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter erkennen Sie nicht an einem lächelnden Gesicht. Möchten Sie echte, ehrliche und ungeschönte Antworten erhalten, sollten Sie die Umfragen anonym durchführen. 

    Welche Ausbildung benötigt man als Feel Good Manager?

    Ein Feel Good Manager kann viele positive Effekte auf die Belegschaft und den Unternehmenserfolg haben sowie Stress und Druck reduzieren. Doch dazu muss er auch die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse mitbringen, denn nicht jeder eignet sich für den Beruf. Wie sieht also eine klassische Ausbildung zum Feel Good Manager aus – und gibt es die überhaupt?

    Grundsätzlich steht der Job des Feel Good Managers Interessierten aus unterschiedlichen beruflichen Richtungen frei. Denn die nötigen Kompetenzen und Voraussetzungen für die Stelle lassen sich in vielfältiger Weise erwerben. Trotzdem ist es von Vorteil, bereits als Assistenz, Team-Lead, Office Manager oder im Bereich Human Ressources (HR) gearbeitet zu haben. Denn dann sind typische Abläufe und Strukturen im Büro bereits bekannt und das Erledigen von organisatorischen Aufgaben nicht fremd. Zudem richten sich viele Stellenangebote nicht explizit nur an einen Feel Good Manager, sondern verknüpfen die Position mit dem Berufsbild der Assistenz. 

    Dennoch reicht es möglicherweise nicht, ausschließlich Erfahrung als Bürofachkraft oder Office Manager mitzubringen – schließlich muss ein Feel Good Manager noch weitere Voraussetzungen, vor allem auf zwischenmenschlicher Ebene, mitbringen. Dazu gehören gewisse Soft Skills wie Teamgeist, Offenheit und Empathie sowie Kenntnisse im Konfliktmanagement – und natürlich sollte ein potenzieller Feel Good Manager die Arbeit mit Menschen mögen. Um sich auch in diesen Bereichen weiterzubilden, bieten verschiedene Akademien Online-Kurse beziehungsweise Onlinetrainings an. 

    In diesen Kursen lernen die Teilnehmer mehr zu Unternehmenskultur, Stressbewältigung, Kommunikation, Konfliktbewältigung und Coaching. Dabei sind in der Regel auch Fallbeispiele enthalten, sodass die Teilnehmer ein Gespür dafür bekommen, wie sie das Erlernte möglichst effizient in der Praxis anwenden können.

    Tipp: In manchen Akademien sind diese Weiterbildungen auch IHK-zertifiziert. Ein solches Zertifikat gibt Ihnen als Unternehmen eine zusätzliche Sicherheit über die Qualität des Kurses und seine Praxisnähe. 

    Fazit: Das kann Feel Good Management in Ihrem Unternehmen bewirken

    Die Arbeitswelt ist immer im Wandel – und mittlerweile ist es längst nicht mehr so, dass eine leistungsgerechte Bezahlung als einzige Art der Wertschätzung ausreicht. Vielen Mitarbeitern sind ein gutes Stressmanagement sowie eine gesunde Work-Life-Balance im Job besonders wichtig. Es zählt immer mehr, dass die Tätigkeit im Job auch Spaß macht und die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter ebenfalls eine hohe Priorität haben.

    Um diesen Anforderungen der Mitarbeiter gerecht zu werden, kann es für Unternehmen durchaus lohnenswert sein, einen Feel Good Manager einzustellen. Das Ziel ist es, einen Ansprechpartner für sämtliche Probleme der Belegschaft zu haben, der die interne Kommunikation verbessert, Konflikte aus dem Weg schafft und die Mitarbeiterzufriedenheit steigert. Überhaupt ist es ein Zeichen der Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber, wenn ein Unternehmen deren Bedürfnisse ernst nimmt und dem Feel Good Management zugunsten der Belegschaft und des Betriebsklimas eine Chance gibt.

    Durch die Einstellung eines Feel Good Managers lassen sich also positive Effekte auf die Belegschaft erzielen – Stichwort Empowerment. Gleichzeitig werden Führungskräfte entlastet. Durch den Feel Good Manager ergeben sich demnach zahlreiche Vorteile für alle Beschäftigten, wodurch auch das Unternehmen an sich profitiert. Sie sollten deshalb darüber nachdenken, einen Feel Good Manager als Teil Ihrer Unternehmensstrategie anzusehen. 

    Tipp: Sie können bereits im Vorfeld einige Zielvereinbarungen mit Ihren Mitarbeitern herausarbeiten. Das heißt, sprechen Sie mit Ihren Arbeitnehmern darüber, was diese sich wünschen – sowohl hinsichtlich deren Tätigkeit oder Weiterentwicklungspotenzialen als auch in Bezug auf die Arbeitsatmosphäre im Job. Um diese Ziele zu erreichen, ist die Einstellung eines Feel Good Managers oftmals eine kluge Entscheidung.

    Welche Ausbildung wird benötigt, um als Feel Good Manager zu arbeiten?

    Grundsätzlich gibt es dazu keine strengen Vorgaben. Es ist jedoch von Vorteil, bereits Erfahrung als Assistenz mitzubringen. Außerdem werden spezielle Weiterbildungen und Zertifikate zum Feel Good Manager online angeboten.

    Welche Vorteile hat ein Feel Good Manager im Unternehmen?

    Ein Feel Good Manager fungiert als Ansprechpartner für die Belegschaft, fördert den Teamgeist und das Wohlergehen aller Beschäftigten und schafft Konflikte aus dem Weg. Dadurch beeinflusst er nicht nur das Betriebsklima, sondern oftmals auch den Unternehmenserfolg positiv.