Ein positives Betriebsklima und eine sprichwörtlich "gute Stimmung" wirken sich nachweislich positiv auf den Erfolg und die Performance des Unternehmens aus.
Ein positives Betriebsklima und eine sprichwörtlich „gute Stimmung“ wirken sich nachweislich positiv auf den Erfolg und die Performance des Unternehmens aus. In den letzten Jahren hat sich ein neues Berufsbild entwickelt, das anfänglich belächelt, nun aber immer mehr akzeptiert wird. Viele Startups und große Konzerne sind längst von der Wirkung eines Feel-Good-Managers überzeugt, so dass man in Branchenportalen immer häufiger eine derartige Stellenbeschreibung liest.
In diesem Artikel möchten wir Sie darüber informieren, welche Aufgaben ein Feel-Good-Manager erfüllt und welchen Vorteil er Ihrem Unternehmen verschafft.
Das Berufsbild des Feel-Good-Manager: Eine Stellenbeschreibung
Entgegen der weit verbreiteten Meinung sieht die Stellenbeschreibung eines Feel-Good-Managers keinen direkten Kuschelkurs und die Vermeidung kontroverser Diskussionen vor. Zu den Aufgaben in diesem Job gehört es, das Betriebsklima zu optimieren, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter als Team zu stärken und Events, Umfragen sowie gemeinsame Unternehmungen zu organisieren. Dabei ist der Feel-Good-Manager eine Schnittstelle zwischen der Personalabteilung und der Belegschaft. Er ist kommunikativ, motivierend und empathisch.
Der Feel-Good-Manager ist nicht für die Fulltime-Bespaßung zuständig
Als die Stellenbeschreibung zum ersten Mal in deutschen Branchenverzeichnissen auftauchte, wurde der Feel-Good-Manager belächelt. Als Fulltime-Bespaßer und Pausenclown mit Fokus auf den Kuschelkurs belächelt, galt das Berufsbild als wenig ernst zu nehmender Job.
Die Meinung hat sich gewandelt, denn in der Praxis zeigte sich schnell, dass ein Feel-Good-Manager weitaus mehr leistet, als die Belegschaft zu bespaßen und immer einen Witz auf den Lippen zu haben. Vielmehr sorgt der Feel-Good Mitarbeiter für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeiter, was wiederum zu mehr Leistung, mehr Motivation und am Ende zu mehr Erfolg des Unternehmens führt.
Welche Aufgaben haben Feel-Good-Manager wirklich?
In der Verteilung der Aufgaben haben Sie als Unternehmer viel Entscheidungsspielraum. Um Ihren zukünftigen Feel-Good-Manager bereits in der Stellenbeschreibung über seine Aufgaben in Kenntnis zu setzen, sollten Sie sich vorab mit dem Konzept für diese Arbeitsstelle beschäftigen.
Zu den Aufgaben könnten
- Mitarbeiterbefragungen,
- die Organisation und Durchführung regelmäßiger Veranstaltungen,
- Einzelgespräche mit Mitarbeitern,
- Aktionen zur Gesundheitsprävention
- und Workshops gehören.
Je nach Unternehmensgröße kann der Feel-Good-Manager auch die erste Anlaufstelle bei Problemen eines Mitarbeiters und damit ein wichtiger Tippgeber sein.
Arbeitnehmer sprechen sich positiv für Feel-Good-Manager aus
Mehr als 70% aller Teilnehmer einer Umfrage zum Feel-Good-Manager sprechen sich befürwortend aus. Die meiste Zeit des Alltags verbringt man an seinem Arbeitsplatz, wodurch die Harmonie und das Betriebsklima in der Firma zu wichtigen Kriterien des eigenen Wohlbefindens und der Gesundheit werden. Allein die Funktion als Ansprechpartner zeichnet die Vorteile eines Feel-Good-Managers aus und wird von den Befragten als echte Bereicherung empfunden.
Ein Trend aus den USA – Auch bei deutschen Unternehmen immer beliebter
Ihren Ursprung hat die Berufsbezeichnung mit allen darin gebündelten Aufgaben in den USA. Ein Blick ins Silicon Valley zeigt Ihnen, wie positiv sich ein Arbeitsumfeld gestalten und wie motivierend ein gutes Betriebsklima sein kann.
Sicherlich erscheint die Stellenbeschreibung anfangs ein wenig ungewöhnlich und erweckt den Anschein, dass ein spezieller Mitarbeiter nur dafür angestellt wird, die Belegschaft „bei Laune zu halten“ und für Fröhlichkeit zu sorgen.
Der Feel-Good-Manager als klares Statement an die Belegschaft
In erster Linie ist ein Feel-Good-Manager ein deutliches Statement an Ihre Mitarbeiter. Unternehmer, die sich für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit ihrer Belegschaft einsetzen, drücken Wertschätzung aus und zeigen, dass sie sich um die Belange des Einzelnen kümmern.
Die Führungsebene selbst kann kaum ausreichend Zeit dafür aufwenden, sich um die durch einen Feel-Good-Manager realisierten Aufgaben selbst zu kümmern. Doch das Statement kommt an, wie die Ergebnisse aus Umfragen und das Betriebsklima in Firmen mit einem „Abgeordneten für die Mitarbeiterzufriedenheit“ zeigen.
Welche Eigenschaften und Kompetenzen müssen Feel-Good-Manager mitbringen?
Kreativität, mentale Stärke, Ideenreichtum und Freude an der Arbeit mit Menschen bilden das Fundament im Berufsbild eines Feel-Good-Managers. Kommunikationsexpertise, Empathie und Menschenkenntnis sind ebenso erforderlich.
Ein Feel-Good-Manager muss mental belastbar und in der Lage sein, Reaktionen auf ein durch ihn erbrachtes Angebot nicht persönlich zu nehmen. Erfahrungsgemäß ist es von Vorteil, wenn die Stellenbeschreibung auf notwendige Erfahrungen im Organisieren und im Eventmanagement verweist.
Erfolgsmessung: Wie sehen zufriedene Mitarbeiter aus?
Feel-Good-Management beeinflusst das Employer Branding nachhaltig. Allein in der ansteigenden Beliebtheit und der Image-Optimierung erkennt ein Unternehmer, wie erfolgsfördernd seine Maßnahme ist.
Weiter besteht die Möglichkeit, Umfragen innerhalb der Belegschaft zu starten und beispielsweise zu erfragen, wer das Unternehmen weiterempfehlen würde. Hier haben in der Praxis vorgenommene Erfolgsmessungen bei Arbeitgebern, die bereits einen Feel-Good-Manager beschäftigen, eine deutliche Tendenz gezeigt. Mehr als 90% der Mitarbeiter würden den Arbeitgeber weiterempfehlen oder haben davon bereits Gebrauch gemacht.