Motivation: Definition und Anwendung – Mitarbeitermotivation

Motivation: Definition und Anwendung – Mitarbeitermotivation

Motivation treibt Menschen an erfolgreich zu sein, Ziele zu planen und zu erreichen, Unternehmen voranzubringen oder vom Angestellten zur Führungskraft aufzusteigen.

Aber nicht immer ist man motiviert. Was sie dagegen unternehmen können und wie Sie lernen als Führungskraft (Mitarbeiter des HR Managements) Mitarbeiter zu motivieren, dass lesen Sie in diesem Artikel!

    Warum ist Motivation wichtig?

    Motivation spielt im Alltag eine große Rolle. Um private Dinge zu erledigen, bei denen die Lust und der Spaß oftmals fehlt, muss man wissen, wie man sich selbst richtig motivieren kann. Aber vor allem im Arbeitsleben sind die Motivation und Mitarbeiterzufriedenheit wichtige Faktoren, die nicht fehlen dürfen. Für Unternehmen hat sie einen großen Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg. Jedoch wird bei Zielvereinbarungen innerhalb des Unternehmens viel zu häufig nicht auf die Mitarbeitermotivation geachtet.

    Es sollte immer bedacht werden: Sind die Arbeitnehmer unzufrieden, kann keine 100%ige Leistung von ihnen erwartet werden. Knapp 20 % davon sind heutzutage in jeder Firma.

    Die negativen Auswirkungen, die das alles mit sich bringen kann, sind jedoch nur wenigen bewusst. Die Beschwerden und Nörgeleien können sich auf das Arbeitsklima auswirken. Eventuell rufen sie auch eine schlechte Stimmung bei anderen Kollegen hervor. Dies kann dem Unternehmen nicht nur intern, sondern früher oder später auch extern schaden.

    Der Arbeitgeber sollte also wissen, warum Motivation zu den wichtigen Dingen im Arbeitsleben gehört und wie man sie am besten herstellt.

    Vorteile eines motivierten Arbeitnehmers

    Wohlbefinden von Arbeitnehmern =  Erfolg. Sie investieren nicht nur mehr Zeit und Energie in den Beruf, sondern stellen oftmals sogar die Teamerfolge über die eigenen Ziele. Die Optimierung firmeninterner Produkte hat höchste Priorität. Dafür gehen sie sogar oftmals über die Mindestanforderungen hinaus und schöpfen ihr vorhandenes Potenzial weitestgehend aus. Daran sieht man, dass sich die Motivation eines Arbeitnehmers auf das Leistungsvermögen und damit gleichzeitig auf den Unternehmenserfolg auswirkt.

    Ein weiterer großer Vorteil ist die Bindung ans Unternehmen: Wenn die Arbeitnehmer mit dem Umfeld, dem Arbeitsklima und den Aufgaben zufrieden sind, haben sie kein Bedürfnis, sich anders zu orientieren. Das Engagement für das Unternehmen und seine Ziele wächst. Die positiven Eindrücke des Arbeitnehmers können unter anderem auch für eine firmenexterne Werbung sorgen, indem dieser gut von dem Betrieb spricht.

    Das Risiko von Arbeitsunfällen sinkt. Arbeitnehmer fühlen sich besonders verpflichtet, den Betrieb so gut es geht und möglichst ohne Ausfälle zu unterstützen. Daher gehen sie mit nötiger Sorgfalt und hoher Konzentration an risikoreiche Dinge heran.

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    Motivierte Mitarbeiter sind wichtig für ein Unternehmen. © bernardbodo – Adobe Stock

    Motivation am Arbeitsplatz: Was bewirkt Motivation im Job?

    Die Vorstellung vom idealen Arbeitsplatz ist in ständigem Wandel. Immer neue Erkenntnisse über die Bedürfnisse von Mitarbeitern lenken das Bild des perfekten Büros und der optimalen Arbeitsumstände. Dabei ist der Grundgedanke sehr basal: Die Gegebenheiten am Arbeitsplatz sollten die Motivation der Arbeitnehmer fördern. Motivationskiller haben in einem modernen Büro also nichts verloren.

    Und das aus einem guten Grund: Ist die Motivation der Mitarbeiter groß, steigen die Produktivität und die Effizienz im Unternehmen. Arbeitnehmer, die ein persönliches Interesse an den Inhalten ihres Jobs haben, leisten mehr und zeigen häufiger und zudem größeres Engagement. Gerade deshalb erhält Motivation im Büro als Antrieb und Ressource eine große Bedeutung. Vorgesetzte sollten Rahmenbedingungen und Regelungen am Arbeitsplatz aus diesem Grund so gestalten, dass sie Angestellte motivieren und positiv beeinflussen.

    Prinzipiell lässt sich zwischen zwei Arten der Motivation unterscheiden: Die intrinsische und die extrinsische Motivation. Im Gegensatz zur intrinsischen wird die extrinsische Motivation durch äußere Einflüsse erhöht. Beispielsweise erreicht ein Vorgesetzter durch Belohnungen, dass Angestellte eine Aufgabe erfüllen. In diesem Fall wird die extrinsische Motivation der Mitarbeiter durch die Belohnung erhöht. Die intrinsische Motivation liegt dagegen im Interesse und den Wünschen eines Arbeitnehmers selbst.

    Beide Formen der Motivation lassen sich beeinflussen. Arbeitgeber sollten jedoch zunächst herausfinden, ob Mitarbeiter bereits eine intrinsische Motivation besitzen, bevor sie durch äußere Anreize motivieren. Belohnungen und ähnliche Mittel zeigen nicht die gleichen Effekte, wenn ein Angestellter schon von sich aus Interesse an einer Aufgabe zeigt. Vorgesetzte sollten daher die Einstellungen und Bedürfnisse ihrer Arbeitnehmer kennen, um geeignete Maßnahmen zur Motivationsförderung ergreifen zu können.

    Was Sie bei der Motivation von Arbeitnehmern beachten müssen

    Es gibt verschiedene Faktoren, die auf das Wohlbefinden eines Arbeitnehmers in Bezug auf ein Unternehmen Einfluss haben. Nur weil Sie ihm viel Geld zahlen, heißt das noch nicht, dass der Arbeitnehmer auch gleich eine emotionale Bindung zum Unternehmen aufbaut. Geben Sie Ihren Arbeitnehmern Sicherheit und schenken Sie ihnen Vertrauen. Kontrollieren Sie punktuell, aber nicht zu viel, was und wie Ihre Arbeitnehmer ihre Aufgaben machen.

    Natürlich ist es wichtig, dass mit erforderlicher Sorgfalt gearbeitet wird. Daher sollten Sie den Erfolg des Unternehmens nicht aus dem Auge verlieren. Testen Sie, was Ihre Arbeitnehmer draufhaben und was ihnen gut oder weniger gut liegt.

    Fördern Sie Ihre Arbeitnehmer individuell. Nicht jeder Arbeitnehmer hat den gleichen Stand an Fähigkeiten. Zu wenig Leistung sollten Sie jedoch auch nicht verlangen. Je weniger Sie von dem Arbeitnehmer fordern, desto weniger Leistung erbringt er auch. Finden Sie den Ausgleich dieser Dinge für jeden Mitarbeiter.

    Wichtig ist noch, dass Sie Ihre Arbeitnehmer bei guter Erfüllung ihrer Aufgaben loben. So wissen sie, dass sie sich auf dem richtigen Weg befinden. Außerdem erhöht die Anerkennung das Selbstwertgefühl, wodurch die Motivation des Arbeitnehmers wiederum angeregt wird.

    Motivationstypen: Wer braucht welche Art von Motivation?

    Charakter, Persönlichkeit und Selbstsicherheit – im Leben und im Job begegnen Sie den unterschiedlichsten Menschen. So verschieden Sie auch sind, so verschieden lassen sich diese auch motivieren.

    Was treibt Menschen an und wie kann man als Führungskraft herausfinden, was jeden Einzelnen anspornt? Folgend haben wir aus der Erfahrung heraus 5 Motivationstypen für Sie zusammengetragen. Sie erfahren, an welchen Merkmalen Sie diese erkennen und welche Motivationsstrategie aller Voraussicht nach hilft beziehungsweise wirkt.

    Mehr zum Thema Führung lesen Sie in: Führung von Mitarbeitern und Führungsstil als entscheidende Erfolgsparameter im Betrieb

    Der Wortführer: Er übernimmt zu jeder Zeit das Ruder

    Erkennungsmerkmale: Sie erkennen Ihn an seinem auffälligen Kleidungsstil. Denn der Wortführer steht gern im Mittelpunkt. Dieser Motivationstyp hat zu allem etwas zu sagen und lässt in der Regel nur sein Wort gelten. Als Führungskraft muss man sich ihm streng entgegensetzen, sonst übernimmt er das Ruder.

    In der Teamarbeit ist diese Eigenschaft nicht schlecht. Er übernimmt die Rolle des Teamführers und hält alle Fäden in der Hand. Er übernimmt von ganz allein die Motivation für das Team, sodass Sie sich als Führungskraft gern zurücklehnen können.

    Hinweis: Passieren Fehler, bügelt er sie ohne Drama schnell wieder aus und schiebt diesen nicht anderen Teammitgliedern zu – auch wenn es der Tatsache entsprechen sollte.

    Motivationsstrategie: Der Motivationstyp Wortführer bildet sich gern fort. Finden Sie heraus, wo seine Stärken und Schwächen liegen. Richten Sie seine Aufgaben auf diese Punkte aus und bieten Sie ihm eine Weiterbildung auf Firmenkosten an.

    Tipp: Verbieten Sie ihm niemals den Mund! Eher halten Sie ihn ruhig, wenn er anspruchsvolle Aufgaben bekommt.

    Der Wertschätzende: Anerkennung ist sein Jungbrunnen

    Erkennungsmerkmale: Zu erkennen ist er an seiner Arbeitsweise. Seine Aufgaben erledigt er mit großer Sorgfalt und „fast“ fehlerfrei. Der Grund liegt auf der Hand – er sucht nach Wertschätzung und Anerkennung. Denn: Er glaubt, dass er diese nur erhält, erledigt er seine Aufgaben penibel genau.

    Achtung! Wenn Sie glauben, dass er der perfekte Mitarbeiter ist, lassen Sie sich nicht blenden. Denn das größte Problem beim Wertschätzenden ist der Pessimismus. Positive Einstellung suchen Sie vergebens!

    Motivationsstrategie: Keine Sorge, der Motivationstyp Wertschätzende lässt sich sehr gut lenken, wenn Sie ihm den richtigen Weg zeigen. Richten Sie seine Aufmerksamkeit auf den sozialen Bereich. Stärken Sie ihn in seinem Wesen, indem Sie ihm

    • seine positiven Eigenschaften aufzeigen,
    • und ihm Teamaufgaben zuweisen, in denen er seine Kollegen unterstützen muss.
    Tipp: Lassen Sie ihn das nächste Mal den Betriebsausflug planen. So muss er sich mit seinen Kollegen auseinandersetzen.

    Der Kümmerer: Wertvolle Aufgaben geben ihm Sicherheit und Geborgenheit

    Erkennungsmerkmale: Sein Erscheinungsbild ist sehr konservativ – von der Frisur bis zur Kleidung. Erledigt er Aufgaben sehr gut und Sie loben ihn dafür, spielt er es runter und trifft Äußerungen, dass es auch besser gegangen wäre.

    Hinweis: Er verkauft sich immer unter Wert, egal was Sie ihm sagen. Ein beschämender Blick auf den Boden weist daraufhin, wenn er keine Äußerungen trifft.
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    Dem Kümmerer sind Geborgenheit und Sicherheit wichtig. © Monet – Adobe Stock

    Motivationsstrategie: Lob kommt beim Motivationstyp Kümmerer nicht an. Bei ihm zählen Sicherheit und Geborgenheit. Er benötigt wichtige Aufgaben, die dem Unternehmen helfen voranzukommen.

    Tipp: Behandeln Sie ihn auf keinen Fall wie ein Kleinkind. Geben Sie ihm wichtige Aufgaben. So erkennt er, dass er für das Unternehmen wichtig ist.

    Der Allesmacher: Strategien entwickeln und umsetzen

    Erkennungsmerkmale: Er ist lässig und eigenwillig gekleidet, hat immer einen Spruch auf den Lippen und arbeitet gern im Team. Auch allein erledigt er seine Aufgaben immer korrekt. Bei ihm wird Tacheles gesprochen – das erwartet er auch von seinem Gegenüber.

    Hinweis: Kommen Sie ihm nicht mit „könnte oder es wäre möglich“. Für ihn zählen ausschließlich Fakten.

    Motivationsstrategie: Wenn der Motivationstyp Allesmacher schon die wichtigsten Voraussetzungen mitbringt, braucht er überhaupt Motivation? Ja, braucht er!

    Tipp: Übergeben Sie ihm Aufgaben, die ausschließlich aus Eckdaten und einem groben Weg bestehen. Er muss eine Strategie entwickeln, diese mit Ihnen besprechen und umsetzen. Aber Achtung: Erwarten Sie nicht, dass diese Strategie beim ersten Mal von Erfolg gekrönt ist.

    Der Gruppenführer: Lassen Sie alles beim Alten

    Erkennungsmerkmal: Modischer Kleidungsstil, eine gehörige Portion Selbstbewusstsein und Teamliebe gehören zum Gruppenführer.

    Hinweis: Er versucht jedes noch so kleine Problem auf diplomatische Art und Weise zu lösen. Denn: Er liebt die Harmonie!

    Motivationsstrategie: Wichtig ist diesem Motivationstyp der regelmäßige Austausch von Informationen mit dem Vorgesetzten. Sollte das Team mal nicht funktionieren, bestärken Sie ihn in seinem Handeln und der Durchsetzungskraft.

    Tipp: Zeigen Sie ihm auch, dass er für das Unternehmen wichtig ist. Geben Sie ihm wiederkehrende Aufgaben, die er bereits erfolgreich abgeschlossen hat. Achtung: Neue Aufgaben bereiten ihm Angst. Selbstvertrauen und Sicherheit sind seine Motivation.

    Was sind die wichtigsten Basismotive der Motivation

    Unter anderem werden Anreize als Basismotive angesehen. Diese werden unterteilt in 4 Motivarten:

    • Interindividuelle
    • Intraindividuelle
    • Implizierte
    • Explizierte

    Bei interindividuellen Motiven handelt es sich um das Verhalten bei der Zielverfolgung. Intraindividuelle Motive beziehen sich ausschließlich auf den Anreiz selber. Implizierte Motive beruhen auf Erfahrungen in der Kindheit und bei explizierten greift man auf die Interaktion mit der Umwelt, Anforderungen und Erwartungen zurück.

    Was hat das mit Motivation zu tun?

    Das Motiv beziehungsweise die Motivation stellt die Zielsetzung dar und gibt eine Richtung vor, welche zur Ausrichtung des Verhaltens führt.

    Leistung: Das wichtigste und sinnvollste Basismotiv

    Das Basismotiv Leistung ist das am meisten erforschte Motiv. Es beschreibt das Verhalten, welches auf das Erreichen des Gütestands ausgerichtet ist. Personen, die nach dem Basismotiv Leistung handeln, sind bestrebt, Aufgaben besonders gut zu erledigen. Dabei wollen Sie sich immer wieder selbst übertreffen – egal wie.

    Der Anreiz dafür:

    Positive Emotionen – Stolz und Zufriedenheit, die aus erledigen einer Tätigkeit resultieren.

    Das Leistungsmotiv teilt sich in zwei unterschiedliche Motive:

    • Erfolg
    • Misserfolg

    Je nach Erwartung, welches dieser beiden Motive eintritt, wird das Verhalten beeinflusst.

    Hinweis: Menschen möchten Erfolge erzielen und Misserfolge vermeiden. Meist wird der Erfolg aus mittelschweren Tätigkeiten gezogen.

    Macht: Der Unterschied von Machtausübungen

    Führungspositionen müssen Macht über ihre Mitarbeiter ausüben. Das heißt aber nicht, dass sie sie unterdrücken. Vielmehr bezieht sich die Machtausübung auf das Geben von Anweisungen. Denn ohne diese würde ein Unternehmen nicht funktionieren – jeder würde tun und lassen, was er möchte.

    Wichtig: Machteinwirkung ist die Fähigkeit auf andere physisch, psychisch und emotional Einfluss zu ziehen. Menschen, die mit dem Machtmotiv handeln, müssen sich dieser Machtquelle bewusst sein.

    Wir stellen die 6 häufigsten Machtmotive vor:

    1. Belohnungsmacht: Andere werden für ihr Verhalten belohnt.
    2. Bestrafungsmacht: Andere werden für ihr unerwünschtes Verhalten bestraft.
    3. Vorbildmacht: Diese hängt davon ab, wie jemand Bestimmtes sein möchte.
    4. Expertenmacht: Personen sind auf das Wissen anderer angewiesen.
    5. Legimitierte Macht: Diese beruht auf das Verhalten nach Normen und Gesetzen einer Person, die zu beurteilen ist.
    6. Informationsmacht: Beeinflussung des Verhaltens durch Wissen einer anderen Person.

    Die Quelle der Macht: Macht wird noch in zwei weitere Bereiche unterteilt. Die Hoffnung der Macht – Personen suchen aktiv nach Einflussnahme. Diese findet man häufig in wichtigen Positionen eines Unternehmens. Die Furcht vor Machtverlust – Personen sind auf der Suche nach Handlungen als Ersatz, die ein Gefühl von Stärke mit sich bringen. Ein Risiko die Macht zu verlieren besteht nicht.

    Anschluss: Das Streben nach…

    … zwischenmenschlichen Beziehungen bezeichnet man als Anschlussmotiv. Erfüllen sich diese, kommt es zu positiven Konsequenzen, wie zum Beispiel Wohlbefinden. Die Basis dieses Motivs ist bereits auf das frühere menschliche Verhalten zurückzuführen. Schon immer waren gute Beziehungen wichtig – Selbsterhalt der Menschheit.

    Diese unterteilt sich in zwei Bereiche:

    • Hoffnung auf Anschluss – Personen, die sich an diesem Basismotiv orientieren, können andere Menschen besser beurteilen. Auch werden Sie von anderen mehr gemocht.
    • Furcht vor Zurückweisung – Angst vor Misserfolgen in zwischenmenschlichen Beziehungen.
    Achtung! Menschen die Angst vor Zurückweisungen haben, sind unbeholfen und fühlen sich schnell unwohl, werden Sie sozialen Situationen ausgesetzt.

    Motivationsfaktoren, die sich positiv aufs Unternehmen auswirken

    Mithilfe der folgenden Motivationsfaktoren werden alle Ressourcen, die Ihre Beschäftigten im Unternehmen in sich tragen, erfolgreich abgerufen werden. Die 5 wichtigsten Faktoren der Motivation, stellen wir Ihnen nun vor.

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    Es gibt verschiedene Motivationsfaktoren, die für Unternehmen wichtig sind. © Robert Kneschke – Adobe Stock

    1. Die ideale Arbeitsbelastung finden Sie bei Ihren Mitarbeitern anhand der gefunden Qualifikationen heraus. Jeder Mitarbeiter hat andere Fähigkeiten und kann somit in seinen Gebieten am Erfolg des Unternehmens arbeiten. Der Inhalt seiner Aufgaben ist ausschlaggebend für seine Motivation. Innerhalb dieser Aufgaben sollten Sie darauf achten, dass der Angestellte seinen eigenen Handlungsspielraum erhält. Achten Sie zudem darauf, dass er weder überfordert noch unterfordert ist.

    Hinweis: Überforderung sorgt meist für Frustration – Unterforderung hingegen sorgt für Langeweile, was auch für monotones Arbeiten gilt. Deshalb ist es enorm wichtig, dass Sie für jeden Angestellten einen guten Mittelweg finden.

    2. Ein gutes Arbeitsklima ist wichtige für motiviertes Arbeiten. Konflikte im Unternehmen sorgen für Stress und Verdruss im Job. Wichtig ist eine gute Beziehung zwischen Angestellten und Management. Dasselbe gilt auch, wenn ein neuer Mitarbeiter im Unternehmen eingestellt wird. Er sollte herzlich aufgenommen und gut eingearbeitet werden. Denn: Jeder Mitarbeiter möchte von seinen Kollegen und seinem Chef wertgeschätzt werden.

    Tipp: Vertrauen, Gelassenheit, Offenheit, Sicherheit und eine gute Portion Humor aus der Führungsebene sind wichtig für Arbeitnehmer. Ein gutes Arbeitsklima und Betriebsklima sind mehr wert, als jede Bonuszahlung.

    3. Ein wirklich gutes Belohnungssystem, in welcher Form auch immer, zeigt jedem Mitarbeiter, dass er wertvoll für das Unternehmen ist und das man ihn wertschätzt. Ein Belohnungssystem kann folgendes beinhalten:

    • gutes Gehalt,
    • ernst gemeintes Lob,
    • Förderung durch das Unternehmen.

    Letzteres hat den Vorteil, dass sich die Mitarbeiter auf Ihren Gebieten spezialisieren können – was wiederum dem Unternehmen zu weiterem Erfolg verhilft.

    Tipp: Beschäftigen Sie sich intensiv mit Ihren Angestellten. Schauen Sie sich die Fähigkeiten an und fragen Sie, was sich jeder als Belohnung für gute Arbeit vorstellen könnte.

    4. Eine positive Bewertung Ihres Unternehmens ist sehr wichtig für Bewerber. Lesen Sie dazu den Artikel – Kununu, Google und Co. – Einfluss von Arbeitgeberbewertung auf Bewerber

    5. Hervorragende Arbeitsbedingungen für Ihre Angestellten schaffen ist überhaupt nicht schwer. Allein die Umgebung, in denen Ihre Angestellten sich aufhalten, sollte Geborgenheit und Gemütlichkeit ausstrahlen – auch wenn es die Büroräume sind. Viel wichtiger noch, als eine gute Einrichtung sind Arbeitsbedingungen, die unter die folgenden Gesichtspunkte fallen:

    • Lärm,
    • schlechte hygienische Bedingungen,
    • unzureichende Beleuchtung in den Arbeitsräumen,
    • minderwertige Einrichtung der Büroräume
    • sowie zu kalte oder zu warme Zimmertemperatur.

    Herrschen diese Gesichtspunkte vor, leidet unter anderem die Konzentration. Auch werden Sie eine hohe Krankheitsrate im Unternehmen verzeichnen.

    Tipp: Beziehen Sie alle Mitarbeiter bei Veränderungen mit ein. Jeder sollte seine Probleme und Wünsche äußern dürfen. So ist gewährleistet, dass sich jeder Arbeitnehmer wohlfühlt und seine volle Stärke mit ins Unternehmen einbringt.

    Motivationsstrategien: Mitarbeiter bei der Stange halten

    Ein erfolgreiches Unternehmen und zufriedene Mitarbeiter, die zudem noch produktiv sind – welcher CEO wünscht sich das nicht! Beherzigen Sie die nachfolgenden Motivationsstrategien, bleiben diese Wünsche keine Wünsche mehr.

    Wohlfühlen im Büro steigert die Motivation

    Fühlen sich Angestellte wohl, läuft das Unternehmen rund. Angestellte sollten immer das Gefühl haben, dass sie gern gesehen sind und wertgeschätzt. Genauso wichtig, wie eine gute Beziehung zwischen Chefetage und Angestellten, ist die unter den Kollegen. Achten Sie immer darauf, dass Sie als CEO oder Führungskraft alle Mitarbeiter nach dem AGG (Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetze) behandeln.

    Wie bereits angesprochen, führen harmonische Büroräume zu zufriedenen Mitarbeitern und mehr Produktivität. Mehr Behaglichkeit erreichen Sie schon mit:

    • Blumen,
    • Tapeten,
    • Dekoration,
    • Wandbildern
    • und Sitzmöbeln für die Pausen.
    Tipp: Bieten Sie täglich frisches Obst und kleine Snacks an – natürlich kostenlos! Erstellen Sie eine Umfrage, was sich bezüglich der Ernährung von den Angestellten gewünscht wird. Denken Sie auch bitte mal über einen Feel Good Manager nach. Dieser kümmert sich um alle Belange der Mitarbeiter.

    Alles Wissenswerte zum Feel Good Manager, haben wir in einem Artikel zusammengefasst – Was ein Feel-Good-Manager in Ihrem Unternehmen bewirken kann.

    Gehen Sie mit Angestellten offen und ehrlich um

    Ehrlichkeit und Offenheit sind für ein erfolgreiches Unternehmen unabdingbar. Sie sollen jetzt nicht die Firmengewinne an Mitarbeiter austeilen. Wir meinen damit, dass Sie Mitarbeiter in die Planung und den Fortschritt Ihres Unternehmens mit einbinden sollen. So entlasten Sie sich selber – Brainstorming bringt so viele positive Vorteile.

    Mitarbeiter die Verantwortung übernehmen dürfen, wachsen über sich hinaus, was mitunter die Motivation steigert. Neben dem Teambuilding ist sie die Einzige Motivationsstrategie, die die gesamte Arbeitsweise und das Verhalten untereinander enorm verbessert.

    Hinweis: Offenheit heißt auch, seine Mitarbeiter zu loben. Dabei wirkt ein öffentliches Lob viel mehr, als ein Lob hinter verschlossenen Türen. Aber Ehrlichkeit bei einem Lob ist sehr wichtig.

    Motivation steigern durch Akzeptanz von Fehlern

    Alles was Sie dazu wissen müssen, lesen Sie im Artikel – Warum eine positive Fehlerkultur über den Erfolg Ihres Unternehmens entscheidet.

    Einen Tipp geben wir Ihnen noch mit: Lassen Sie nicht den Chef raushängen, verzichten Sie auf Verbote und formulieren Sie negative Äußerungen mit positiven Worten. Finden Sie im Team eine Lösung für das Problem. Das steigert die Teamfähigkeit.

    Arbeitszeitmodelle für jeden im Unternehmen – Motivation steigern um 100 Prozent

    So verschieden, wie die Menschen sind, so verschieden sind auch die Zeiten, an denen Sie produktiv sind. Sehen  Sie der Tatsache ins Auge – Sie zahlen für die Anwesenheit, aber nicht für die Arbeitskraft. Wirken Sie dem entgegen, indem Sie verschiedene Arbeitszeitmodelle anbieten. Sie werden staunen, wie sich die Motivation Ihrer Angestellten steigert. Sicherlich müssen Sie dafür einige Neuerungen in Kauf nehmen, aber das zahlt sich sehr schnell aus.

    Arbeitszeiten können nach

    • Gleitzeit,
    • Teilzeit für Eltern,
    • im Homeoffice
    • oder in einer 4-Tage-Woche angeboten werden.

    Bonuszahlungen und Zusatzleistungen dienen der Motivation

    Wertschätzung, freie Tage besondere Tätigkeitsfelder, Weiterbildung oder Fortbildung – diese Zusatzleistungen lieben Mitarbeiter. Längst sind diese mehr wert, als jegliche Gehaltserhöhungen oder Einmalzahlungen. Denn: Die meisten haben verstanden, dass man Zeit nur in geringen Maßen zur Verfügung hat. Auch mit Geld kann man Zeit nicht kaufen.

    Achtung! Nicht jeder Angestellte von Ihnen denkt schon so. Deshalb: Nehmen Sie sich die Zeit, um jeden Angestellten nach seinen Vorlieben für Bonusleistungen zu befragen.

    Alarmsignale der De-Motivation erkennen

    Motivation ist wichtig, um Aufgaben und Herausforderungen positiv zu bewältigen und ein positives Leben zu führen. 6 Alarmsignale, woran Sie merken, dass Sie in die De-Motivation fallen, haben wir für Sie zusammengestellt. Führungskräfte sollten diesen Teil nicht überspringen, denn die Signale der De-Motivation sind auf einen Blick an Ihren Mitarbeitern zu erkennen.

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    Erkennen Sie Signale von Demotivation rechtzeitig. © R.-Andreas Klein – Adobe Stock

    Das Leistungsniveau verringert sich

    Die De-Motivation kommt meist schleichend – bevor man sie erkennt, kann das Kind schon in den Brunnen gefallen sein. Um ständig motiviert zu sein, ist es wichtig sich erreichbare Ziele zu setzen. Ziele können von außen oder von sich selbst gesetzt werden.

    Ziele von außen legt in der Regel der Arbeitgeber fest. Sie brennen dafür – sollten Sie allerdings bemerken, dass sich plötzlich Lustlosigkeit einstellt, hinterfragen Sie das Warum. Gibt es:

    • Streit im Team?
    • Probleme mit dem Vorgesetzten?
    • Hat sich die Einstellung zum Projekt geändert?

    Durch all diese Punkte verringert sich das Leistungsniveau. Sie arbeiten langsamer, schaffen weniger, es schleichen sich Fehler ein und gute Arbeitsergebnisse bleiben aus. Sprich, Sie arbeiten nicht mehr so produktiv an dem Projekt.

    Tipp: Haben Sie Antworten auf die Fragen, suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten oder einer Vertrauensperson. Wichtig ist, dass Sie ehrlich zu sich selber sind. Bitten Sie um Lösung der Probleme – seien Sie dabei schonungslos, offen und ehrlich.

    Auch ein Employee-Assistance-Program, kurz EAP, kann wahre Wunder bewirken, um die Leistungsbereitschaft hochzuhalten. Dabei handelt es sich um eine systembasierte Kurzzeitberatung, die lösungsorientiert die Belange von Mitarbeitern analysiert und Maßnahmen zur Besserung anstößt. Es setzt durch eine externe Mitarbeiterberatung an verschiedenen Stellen an. Dies kann durch telefonischen Kontakt, Online Tools oder persönliche Vieraugengespräche geschehen. Die Beratung ist anonym, vertraulich und neutral.

    Dienst nach Vorschrift führt zu De-Motivation

    Merken Sie, dass Sie keine Lust mehr auf Ihren Job haben? Macht Ihnen Ihre Tätigkeit keinen Spaß mehr? Schalten Sie geistig immer öfter ab? Sind Sie froh, wenn der Arbeitstag vorbei ist? Aller Voraussicht nach leisten Sie Dienst nach Vorschrift. Das ist nicht nur langweilig, sondern senkt die eigene Motivation enorm. Sicherlich wird genau das von Ihnen erwartet. Aber sind Sie ehrlich zu sich selber, möchten Sie einfach mehr erreichen, als strickt nach Anweisung zu arbeiten. Sie fühlen sich minderwertig und nicht gesehen.

    Tipp: Bitten Sie Ihren Vorgesetzten, sich darüber Gedanken zu machen, ob er Ihnen verantwortungsvolle Aufgaben oder eine neue Aufgabe zuteilt. Erklären Sie ihm die Gründe dafür – erklären Sie ihm, dass Sie wachsen möchten. Es findet sich immer eine Tätigkeit im Unternehmen, die Ihnen neue Motivation gibt.

    Kommunikationsprobleme führen ebenfalls zu negativer Motivation

    Kommunikation im zwischenmenschlichen Bereich ist eine der wichtigsten Komponenten für Motivation. Nur durch Unterhaltungen wissen Sie, was andere denken und können Ihre Ideen so weitergeben, dass sie einbezogen und umgesetzt werden. Die Kommunikation der Unternehmensstrategie spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.

    Doch Kommunikation ist oft nicht einfach. Kennen Sie das 4-Ohren-Modell? Dies besteht aus der

    • Sachebene
    • Apellebene
    • Beziehungsebene
    • Selbstoffenbarungsebene

    Je nachdem, wie Ihr Gesagtes beim Empfänger ankommt, kann es negativ oder positiv ankommen. Ist ersteres der Fall kommt es zu Problemen der Kommunikation. Sie sollten, reagiert der Empfänger negativ auf positiv gemeintes, dringend aufklären, was Sie wirklich meinten. Sprechen Sie klar und deutlich und nicht durch die Blume hinweg.

    Klären Sie dies nicht auf, schlägt Kommunikation schnell in De-Motivation um. Denn Sie glauben, dass andere Ihnen nicht zuhören – dabei kann es eher an Ihrer Ausdrucksweise liegen.

    Sich nicht über erreichte Ziele freuen

    Es liegt in der Natur des Menschen, sich Ziele im Privaten, wie auch beruflichen zu setzen. Ohne Ziele weiß man nicht, wo der Weg hinführt. Fehler zum Erreichen des Ziels, führen häufig zu De-Motivation. Dabei muss man sich nur bewusst machen, dass Fehler passieren. Lassen Sie sich mehr von negativen Gefühlen beeinflussen, steigt die negative Motivation an. Die Freude bleibt aus. Gleichermaßen verhält es sich, wenn man vermeintliche Ziele gesetzt hat. Deshalb ist es wichtig, sich vorab klar zu machen, ob es wirkliche Ziele sind.

    Erreichen Sie jedoch Ziele, sollten Sie diese gebührend feiern. Blicken Sie positiv auf das Erreichte zurück, notieren Sie sich ein persönliches Feedback. Denn sollten Sie mal einen Misserfolg verzeichnen, können Sie auf das Feedback zurückgreifen und schauen, was Sie unternommen haben, um das Ziel zu erreichen. Kleine Fehler sind sofort zu erkennen.

    Nur daran denken, was andere von Ihnen erwarten

    Denken Sie vorrangig nur noch daran, was andere von Ihnen erwarten? Hinterfragen Sie sich, ob

    • der Chef mit Ihnen zufrieden ist?
    • Sie wirklich ins Team passen?
    • Sie sich anpassen müssen?

    Diese Art des Denkens ist einer der größten Motivationskiller überhaupt. Sie verlieren unter Umständen Ihre Persönlichkeit, weil Sie nicht mehr Sie selbst sind. Eher sind Sie darauf bedacht, sich anzupassen, nicht aufzufallen oder gar Ihre eigene Meinung zu vertreten. Klar ausgedrückt: Sie möchten nicht anecken.

    Tipp: Damit die Motivation wieder steigt, müssen Sie dringend den Kreislauf durchbrechen. Stehen Sie zu Ihrer Meinung, auch wenn sie anderen nicht gefällt. Folgen Sie Ihren Prinzipien und nicht denen anderer. Steigern Sie Ihr Selbstbewusstsein, steigert sich Ihr Selbstvertrauen.

    Die eigene Einstellung als Signal der De-Motivation

    Ein häufiges Signal von De-Motivation ist negatives Denken und Reden. Kreisen Ihre Gedanken immer nur um Fehlerquellen anderer oder warum nichts nach Plan läuft, dreht sich die Spirale der De-Motivation immer weiter abwärts. Sie müssen sofort etwas ändern. Konzentrieren Sie sich ab sofort nur auf positive Dinge. Suchen Sie keine Fehlerquellen mehr, sondern nach positiven Eigenschaften von Kollegen und Aufgaben. Suchen Sie vermehrt das Personalentwicklungsgespräch mit Kollegen und lächeln Sie. Denn nur, wenn Sie diesen Kreislauf durchbrechen, steigt Ihre Motivation wieder an. Eine kostenlose PDF mit den größten Motivationsfallen und deren Lösung haben wir zum Ausdrucken und für Ihre Pinnwand zusammengestellt.

    Motivationskiller: Wann sinkt die Motivation bei Mitarbeitern?

    Auch wenn Arbeitgeber die Motivation ihrer Mitarbeiter durch verschiedene Maßnahmen fördern können, ist es zunächst wichtig, Motivationskillern entgegenzuwirken. Denn: Solange negative Faktoren die Arbeit der Angestellten beeinflussen, bleiben fördernde Mittel erfolglos. Das Locken mit Anreizen ist somit überflüssig, wenn Vorgesetzte bestimmte Umstände nicht ändern und an die Bedürfnisse der Arbeitnehmer anpassen.

    Grundsätzlich gilt, dass der Austausch zwischen Arbeitgeber und seinen Angestellten die Basis für Produktivität und Erfolge darstellt. Weiß der Vorgesetzte nichts von den Wünschen und Ansprüchen seiner Mitarbeiter, kann er nichts an den Bedingungen im Unternehmen ändern. Die Kommunikationund eine funktionierende Feedback-Schleife sind maßgebend. Auf diese Weise können Arbeitgeber Motivationskiller ausfindig machen und Motivationsverluste beheben.

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    Kennen Sie die häufigsten Motivationskiller Ihrer Mitarbeiter! © Elnur – Adobe Stock

    Was sind die schlimmsten Motivationskiller am Arbeitsplatz?

    Je nach Unternehmen und Art der Arbeit lassen sich verschiedene Formen von Motivationskillern erkennen. Unter Umständen können diese von Firma zu Firma stark variieren. Einige Motivationskiller betreffen jedoch fast jedes Unternehmen und wirken für alle Arbeitnehmer gleich. Vorgesetzte sollten diese Faktoren identifizieren und schnellstmöglich handeln, da Motivationskiller gravierende Folgen für die Firma und den Unternehmenserfolg haben können.

    • Druck: Alles scheint nur schleppend voranzugehen und Aufgaben bleiben oft liegen? Durch Antreiben, Drohen und ständiges Überprüfen kann Druck helfen, Erfolge zu erzielen. Aber nur für kurze Zeit: Die Motivation von Mitarbeitern sinkt, wenn sie dauerhaft unter Druck stehen. Dieser Stress kann außerdem auch zu körperlichen sowie psychischen Problemen und Belastungen führen, beispielsweise einem Burn-out.
    • Unter- und Überforderung: Die Fähigkeiten des Mitarbeiters bestimmen, welche Aufgaben er übernimmt. Die Passung zwischen Anforderungen und Fertigkeiten des Arbeitnehmers sind ausschlaggebend für seine Motivation, Leistung zu erbringen. Langweilen sich Angestellte im Büro, arbeiten sie weniger effektiv, da sie keine Herausforderung für sich erkennen. Doch auch überfordernde Tätigkeiten führen zu Motivationsverlusten: ausbleibende Erfolge senken den Antrieb und verringern die Effektivität der Arbeit.
    • Organisation: Organisatorische und technische Fehler passieren – senken jedoch die Motivation der Mitarbeiter. Da es durch Komplikationen häufig zu Verzögerungen kommt, halten sie Angestellte auf und bringen ihre Arbeit ins Stocken. Das Gleiche gilt für erfolglose oder chaotische Meetings oder eine fehlerhafte Aufgabenzuteilung. Durch eine optimale Strukturierung der Arbeitsabläufe erhöht sich auch die Motivation der Arbeitnehmer. Diese können sich komplett auf ihre Aufgaben konzentrieren, wenn sich die grundlegenden Vorgänge flüssig abspielen.

    Diese Faktoren betreffen vor allem die Struktur eines Unternehmens. Daneben existieren auch weitere Aspekte, auf die Vorgesetzte achten sollten. Motivationskiller verstecken sich häufig in unauffälligen Bereichen und gewohnten Abläufen im Büro. Deshalb sollten Arbeitgeber Vorgänge und den Aufbau bzw. die Struktur einer Firma gründlich untersuchen.

    Die schlimmsten Motivationskiller: Was verringert den Arbeitsansporn?

    Neben strukturellen Gegebenheiten kommt es auch durch fehlerhafte Feedbackprozesse zu Motivationsverlusten. Der Antrieb der Mitarbeiter verringert sich unter anderem auch durch mangelnde Rückmeldung und Wertschätzung. So verbergen sich auch in den verschiedenen Facetten des Umgangs mit Angestellten Motivationskiller.

    • Lob: Im Alltag der Arbeitnehmer laufen einige Prozesse ganz selbstverständlich ab. Mitarbeiter erledigen bestimmte Aufgaben, ohne dafür Rückmeldung zu erhalten. Dabei gilt gerade dieses Feedback häufig als motivierend. Bleibt Lob für gelungene Tätigkeiten aus, sinkt der Ansporn, den Erfolg zu wiederholen. Die Erwartung einer Belohnung – beispielsweise in Form von Lob – ermuntert Angestellte und erhöht die Arbeitsmotivation. Das Ausbleiben einer entsprechenden Würdigung entmutigt und demotiviert Arbeitnehmer.
    • Gehalt: Positives Feedback und regelmäßige Rückmeldungen zeigen Mitarbeitern, dass Vorgesetzte Interesse an ihrer Arbeit haben und diese wertschätzen. Neben diesem Austausch dient jedoch auch das Gehalt als Zeichen der Anerkennung. Steht das Einkommen eines Angestellten nicht im Verhältnis zu seiner Leistung, kann das zu Frustration und Verlust von Motivation führen. Eine angemessene Bezahlung ist somit essenziell.
    • Kommunikation: Die Kommunikation zwischen Arbeitgeber und -nehmer ist facettenreich. Vorgesetzte müssen beispielsweise Aspekte wie Häufigkeit der Kommunikation, Kommunikationsmittel und Umgangston korrekt und ansprechend gestalten. Durch einen ausgewogenen Austausch fühlen sich Mitarbeiter akzeptiert und vor allem als Teammitglied geschätzt. Außerdem erhalten Arbeitgeber in der Kommunikation mit ihren Angestellten wertvolle Informationen über ihre Bedürfnisse. Auf diese Weise beugen Vorgesetzte Motivationsverlusten vor.

    Die Aufgabe, alle Ansatzpunkte genau zu untersuchen, ist anspruchsvoll. Allerdings profitieren Arbeitgeber und Personalverantwortliche von einer Verbesserung der Umstände. Motivationskiller im Büro senken nicht nur die Produktivität und Effizienz, sie verringern auch die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen. Jedoch ist nicht nur eine hohe Fluktuation die Folge geringer Arbeitsmotivation: Konsequenzen zeigen sich in verschiedenen Bereichen und vor allem in unterschiedlichem Ausmaß.

    Motivationsverlust und seine Folgen: Konsequenzen für das Unternehmen

    Motivationskiller senken den Antrieb der Mitarbeiter. So erreichen Angestellte bei niedriger Motivation nicht ihre Bestleistung und arbeiten weniger effektiv. Auf Dauer hat der geringe Antrieb aber auch weitreichendere Folgen. Ein Motivationsdefizit verursacht sowohl auf individueller Ebene wie auch für das Unternehmen Probleme, die Arbeitgeber aufwendig beheben müssen.

    Mitarbeiter leiden auf unterschiedliche Art und Weise unter dem mangelnden Antrieb. Zunächst sinkt die Motivation, überhaupt ins Büro zu kommen. Die Erwartungen an die Arbeit verringern sich und der Beschäftigte gerät unter Umständen in einen Teufelskreis. Bei geringer Arbeitsmotivation bleiben berufliche Erfolge in der Regel aus. So fehlt auch zukünftig der Ansporn, Leistung zu erbringen.

    Ohne Erfolge und positive Rückmeldung verändert sich zudem der Umgang mit Stress und Anforderungen am Arbeitsplatz. Mitarbeiter können negative Einflüsse schlechter kompensieren und leiden auch gesundheitlich unter den Bedingungen. Als Konsequenz fallen sie gesundheitsbedingt aus oder entwickeln dauerhafte Beeinträchtigungen. Folgen für das Unternehmen sind somit unter anderem:

    • Fluktuation
    • sinkende Produktivität und Effizienz
    • finanzielle Einbußen
    • negatives Image nach außen (Stichwort: Employer Branding)
    • Beeinträchtigung zukünftiger Entwicklung

    Bestehen in einer Firma mangelhafte Arbeitsbedingungen und sind Mitarbeiter demotiviert, spricht sich das schnell herum. Ein Unternehmen entwickelt so einen schlechten Ruf und wird als Arbeitgeber unattraktiv. Auch in Hinblick auf die zukünftige Entwicklung sollten Vorgesetzte deshalb Motivationskiller beseitigen. Folgen von Motivationsverlusten sind weitreichend und im Voraus nicht berechenbar.

    Motivationskillern entgegenwirken: Wie Sie Motivation säen und Leistung ernten

    Vorgesetzte sollten frühzeitig eingreifen und weitere Verluste von Antrieb und Motivation verhindern. Nachdem Arbeitgeber die Motivationskiller im Unternehmen identifiziert haben, können sie gezielt ansetzen, um ihnen entgegenzuwirken. Schon einige Schritte helfen, die Situation zu verbessern und Mitarbeiter zu motivieren.

    Motivationskiller beseitigen: Als Vorgesetzter ein Vorbild sein

    Zunächst sollten Vorgesetzte prüfen, ob sie selbst das Verhalten zeigen, das sie von ihren Mitarbeitern erwarten. Dabei geht es nicht nur um Leistung: Arbeitgeber sollten nicht nur in ihrer Produktivität ein Beispiel sein, sondern auch in ihrer Art, ihre Arbeit aufzuteilen. Da Motivation nur erhalten bleibt, wenn die Balance zwischen Arbeit und Entspannung gegeben ist, sollten Vorgesetzte diese vorleben.

    So sollten Arbeitgeber nicht nur auf ihren Umgang mit den Mitarbeitern und eine angemessene Struktur achten. Aktivitäten, die die Motivation steigern, müssen ebenso vorgelebt werden. Dabei spielen unter anderem soziale Interaktion, Bewegung und Flexibilität eine wichtige Rolle. Arbeitgeber erleichtern ihren Angestellten die Umsetzung motivationsfördernder Tätigkeiten, wenn Sie das gewünschte Verhalten vorleben.

    Motivationskillern entgegenwirken: Den Arbeitsalltag motivierend gestalten

    Neben der Art und Weise, wie Vorgesetzte als Vorbild Motivation zeigen, helfen weitere Ansätze, Motivationskiller zu beseitigen. Da sich Motivationsverluste durch unterschiedliche Faktoren ergeben, variieren auch die Gegenmaßnahmen je nach Unternehmen. Grundsätzlich sind jedoch einige Komponenten zentral für den Erhalt beziehungsweise die Steigerung von Motivation unter den Mitarbeitern.

    • Zielklärung: Damit Teamprojekte, Arbeits- und Zeitaufteilung funktionieren, müssen Arbeitgeber und- nehmer zunächst die gemeinsamen Ziele klären. Vorgesetzte sollten sich Zeit für eine ausführliche und unter Umständen gemeinschaftliche Planung nehmen. Dabei hilft es, Ziele eindeutig zu formulieren, um Missverständnisse zu vermeiden.
    • Kapazitäten identifizieren: Um eine Unter- oder Überforderung der Mitarbeiter zu verhindern, ist es sinnvoll, die Fähigkeiten und Kenntnisse der Angestellten zu kennen. Gleichzeitig sollten Vorgesetzte einen Überblick darüber haben, welche Aufgaben zu erfüllen sind. Eine ideale Zuteilung der Aufträge an die entsprechenden Mitarbeiter ermöglicht, dass die zuständigen Arbeitnehmer motiviert bleiben und ihre Aufgaben gewissenhaft erledigen.
    • Unternehmenskultur verinnerlichen: Jede Firma besitzt eine Philosophie, auf die das Unternehmen aufbaut. Diese Grundidee beinhaltet Werte und Normen, die die Firma großschreibt. Um die Motivation der Arbeitnehmer zu fördern, hilft es, diese Unternehmenskultur in den Köpfen der Mitarbeiter zu verankern. Auf diese Weise sehen sich die Angestellten eher als Gemeinschaft, für die es sich lohnt, Leistung zu erbringen. Als Team mit dem gleichen Zielgedanken lassen sich Pläne effektiver verwirklichen.

    Flexibilität und Kommunikation gelten ebenso als Ansatzpunkte für eine Motivationssteigerung. Um Motivationskiller aus dem Arbeitsalltag zu entfernen, ist es förderlich, Mitarbeitern Eigenständigkeit zuzuschreiben. Beschäftigte, die so weit wie möglich selbst entscheiden können, wann, wie und wo sie arbeiten, agieren motivierter.

    Da Vorgesetzte ihnen so Vertrauen und Verantwortung entgegenbringen, zeigen sich Arbeitnehmer gewissenhafter und pflichtbewusst. Durch eine regelmäßige und offene Kommunikation bleiben Arbeitgeber und Mitarbeiter intensiv im Austausch, um Fragen zu klären und Probleme zu lösen. Auf diese Weise lässt sich ein weiterer Motivationskiller umgehen.

    Selbstmotivation lernen: Tipps und Tricks den inneren Schweinhund zu überwinden

    Damit das Stimmungstief Sie nicht wieder überrennt, ist es von Vorteil, sich jeden Tag auf ein neues zu motivieren. Selbstmotivation kann man lernen. Lesen Sie folgend die wichtigsten Tipps, um sich selbst zu überlisten.

    Starten Sie motiviert in den Tag!

    Leichter gesagt als getan? Nein! Gewöhnen Sie sich eine Morgenroutine an. Denn schon ein positiver Start in den Tag bewirkt Wunder. Finden Sie heraus, was Ihnen positive Impulse bringt. Das kann ein ausgedehntes Frühstück, Sport oder gute Musik sein.

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    Versuchen Sie, sich selbst zu motivieren. © Prostock-studio – Adobe Stock

    Setzen Sie sich Ziele!

    Machen Sie sich täglich klar, welches Ziel Sie an diesem Tag erreichen möchten. Aber: Das Ziel sollte realistisch sein. Hier ist eine To-do-Liste sehr hilfreich. Denn, haben Sie mehrere Ziele, ist es sinnvoll, diese nach und nach abzuarbeiten. Sind es kleine Ziele, versuchen Sie sie 1 – 2 am Tag zu erreichen. Ist es hingegen ein großes Ziel, sollten Sie es bei einem belassen – setzen Sie sich unter Druck, erreichen Sie gar nichts und die Motivation sinkt. Auch ist es für den Anfang sinnvoll, sich Zeitfenster zum Erreichen der Ziele zu setzen.

    Achten Sie auf Ihre Gefühle!

    Bevor Sie ein Ziel angehen, kann es auch helfen, sich vorzustellen, wie es sich anfühlt, ein Ziel zu erreichen. Positive Emotionen werden ausgelöst, was wiederum zu Wohlbefinden führt. Rufen Sie positive Gefühle ab, um sich täglich selbst zu motivieren. Auch wenn es immer heißt, dass man ungnädige Aufgaben zuerst erledigen soll, kann es hilfreich sein zuerst die Aufgaben zu erledigen, die schnell von der Hand gehen.

    Machen Sie sich Ihren Erfolg bewusst!

    Durch Selbstmotivation erhalten Sie mehr Lebensqualität – diese wiederum bringt den Erfolg! Möchten Sie ein großes Ziel erreichen, welches nicht an einem Tag zu erreichen ist, teilen Sie dieses in kleine zu erreichende Ziele auf. Denn auch kleine Schritte führen zum Erfolg. Vergessen Sie nicht, sich zwischendurch auch zu belohnen. Belohnung ist eines der stärksten Selbstmotivationstipps.

    Gönnen Sie sich eine Pause!

    Auch, wenn der Arbeitsplatz überquillt, dürfen Sie auf eine Pause nicht verzichten. Wir meinen damit nicht nur die gesetzlichen Pausen. Merken Sie in der Arbeitszeit, dass Ihre Konzentration nachlässt, ist es Zeit für eine 5-Minuten-Pause.

    Weiter ist es wichtig, dass Sie Ihrem Biorhythmus folgen. Gehen Sie rechtzeitig zu Bett und ernähren Sie sich gesund. Treiben Sie etwas Sport oder gehen Sie regelmäßig spazieren.

    Mit SMART spezifische Ziele setzen und erreichen

    Bei der Motivation unterscheidet man zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation. Ersteres dient der Zielerreichung von außen.

    Beispiel: Ihr Chef verspricht eine Prämie, wenn Sie das vorgegebene Ziel erreichen.

    Bei der intrinsischen Motivation handelt es sich um Ziele, die Sie sich selbst vornehmen. Sprich, Motivation, die aus Ihrer Persönlichkeit heraus entsteht.

    • Dinge, die Ihnen Spaß machen.
    • Dinge, die Sie selbst gern machen möchten.
    • Tätigkeiten, die letztendlich nur Sie glücklich machen.

    Der Schlüssel der Selbstmotivation liegt darin, sich erreichbare Ziele zu setzen. Diese sind daran zu erkennen, wenn Sie sich gedanklich immer wieder mit den Zielen beschäftigen.

    Im Projektmanagement oder in der Mitarbeiterführung kommt diesbezüglich der Begriff SMART zum Einsatz. Der Begriff stammt aus dem englischen und beschreibt die Zielbeschreibung, Zielsetzung, Zieleinsetzung und Machbarkeit. Schauen wir uns die einzelnen Buchstaben des Begriffs an.

    S – pezifisch: Ziele, die gesetzt werden, müssen eindeutig definiert sein. Es sollten motivierende und klare Ziele sein.

    Tipp: Überlegen Sie genau, was Sie wollen. Die Definition muss klar strukturiert sein – ist diese zu vage, ist es schwer, sich dem Ziel zu nähern. Beschäftigen Sie sich täglich damit, motivieren Sie sich automatisch.

    M – essbar: Alle Ziele, die Sie sich setzen, müssen messbar sein. Heißt: Bereiche des Ziels sollten am besten in Prozent festgehalten werden. Dabei ist zu trennen, wie viel Prozent Ihnen zur Zielerreichung fehlen und wie viel Prozent Sie bereits erreicht haben. Je weniger die fehlenden Prozente werden und die erreichten steigen, umso motivierter sind Sie.

    A – ttraktiv: Der eigentliche Sinn dahinter ist die Erreichbarkeit der Ziele. Ob Sie sich nun privat oder beruflich Ziele setzen, nehmen Sie sich nichts vor, was schwer oder gar nicht realisierbar ist. Das senkt die Motivation. Andersrum beziehungsweise erreichbare Ziele, steigern die Motivation enorm.

    Tipp: Bei jedem neuen Ziel setzen Sie sich mit der Erreichbarkeit auseinander. Überprüfen Sie regelmäßig den aktuellen Stand des Erreichbaren.

    R – ealistisch: Das die Ziele realistisch sein müssen, haben wir Ihnen bereits erklärt. Unrealistische Ziele sind pures Gift für die Seele. Es entsteht eine Negativspirale, aus der man schwer wieder herauskommt.

    T – erminiert: Dieser Punkt ist wichtig für die Selbstmotivation. Ohne Termin rückt ein Ziel automatisch in unerreichbare Ferne. Die Motivation steigert sich automatisch, wenn Sie einen festen Zeitpunkt haben und diesen zum Schluss auch erreichen.

    Ziele nach den SMART-Formeln machen glücklich und erfolgreich

    Zusammengefasst sollten Sie sich vor Augen halten, sich permanent die gesetzten Ziele zu untersuchen, ob diese

    • spezifisch,
    • messbar,
    • erreichbar,
    • realistisch
    • und terminiert sind.

    Alles zusammen trägt dazu bei, dass Sie erfolgreicher und vor allem glücklicher sind.

    Welche Leistungsmotive gibt es?

    In der heutigen Zeit schätzt man es zu wissen, was einen Menschen antreibt, Leistung zu bringen. Je genauer man diese beurteilen kann, desto leichter ist es herauszufinden, wie man sie oder sogar sich selber motivieren kann. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts legte man den Grundstein zu diesem Wissen. Zwei Wissenschaftler – Motivationspsychologe Henry Murray und Motivationspsychologe und Persönlichkeitstheoretiker McClelland – beschäftigten sich eingehend damit.

    Was sagt die Leistungsmotivation nach Murray aus?

    Murrays Definition der Leistungsmotivation besagt: “ Das Bestreben,

    • etwas schwieriges Zustande zubringen,
    • zu organisieren,
    • dies so schnell und selbstständig wie möglich zu tun,
    • Hindernisse zu überwinden und einen hohen Leistungsstandard zu erreichen.“

    Klar definiert heißt das so viel wie: Leistungsmotivation ist die Fähigkeit, schwierige Aufgaben so schnell und so selbstständig wie möglich zu bewältigen.

    Murray stellte fest, dass Leistungsmotivation auf Bedürfnissen basiert. Danach benannte er auch die Bedürfnis-Theorie. Murray stellte außerdem fest, dass Bedürfnisse die mentalen Funktionen und das Verhalten von Menschen organisieren.

    Was sind Bedürfnisse?

    Bedürfnisse sind verankerte und regierende Kräfte, die der Wahrnehmung, Verarbeitung von Informationen und Planung des Verhaltens beeinflussen. Das Ziel von jedem sollte demnach die Reduktion von Spannungen in der Verhaltenssteuerung sein.

    Die Kräfte teilte Murray in zwei Bereiche ein:

    • viszerogene – angeborene Bedürfnisse
    • psychogene Bedürfnisse, diese entwickeln sich im Laufe des Lebens und mit dem Aufbau im sozialen Umfeld.

    Aus diesen Fakten entwickelte Murray einen thematischen Apperszeptionstest (TAT). Einer, der das Leistungsmotiv der Menschen zu testet. Dieser TAT ist mehr als kritisiert worden, dennoch brachte er interessante und überraschende Ergebnisse mit sich.

    Was sagt das Leistungsmotiv nach McClelland aus?

    Aufgrund der Vorlage und den Erkenntnissen von Murrays TAT gelang es McClelland die konkrete Durchführung dieses Tests. Er legte Menschen Bilder vor, auf denen Sie verschiedene soziale Situationen erkennen konnten. Heraus kam, dass je mehr Menschen ein und dasselbe Bild in Augenschein nahmen, unterschiedliche Interpretationen zum Vorschein kamen. Nach der ersten Testphase wurden die Menschen gebeten, eine Geschichte rund um das Bild zu erzählen. McClelland wertete nun alle Ergebnisse anhand der Geschichte aus. Er erkannte, je leistungsbezogener dieser ein Bild beschrieb, umso ausgeprägter war dessen Leistungsmotivation.

    Die drei Basismotive, die aus dem Ganzen resultierten, waren Macht, Zugehörigkeit und Leistung. Diese haben wir Ihnen am Anfang des Artikels bereits beschrieben.

    Die Forschungsergebnisse nach McClelland

    Je nach Erfahrungswert, die den Menschen im Laufe des Lebens zugeteilt sind, prägen sich die verschiedenen Bedürfnisse unterschiedlich stark aus. Je nachdem, welches Bedürfnis sich durchsetzt, wird dieses Ihr Verhalten am Arbeitsplatz beeinflussen.

    Motivieren als Führungskraft: 9 Tipps zur Mitarbeitermotivation

    Bis hierhin haben Sie viel über die Motivation, das Empowerment und deren Basismotive kennengelernt. Die Frage ist jetzt nun, wie man am besten diese Errungenschaften anwendet. Sie als Führungskraft müssen täglich Ihre Mitarbeiter motivieren und die Unternehmensstrategie kommunizieren. Wie Sie Mitarbeiter an deren Leistungsmotiv Ihrer Persönlichkeit erkennen, dass haben Sie auch schon gelesen. Jetzt kommen wir zu den besten Tipps, wie Sie Motivation statt Druck an Ihre Mitarbeiter weitergeben können und vielleicht sogar sich selbst motivieren.

    Tipp 1: Persönlich loben dient der Wertschätzung

    Jeder Mitarbeiter wird gern von seinem Vorgesetzten gelobt. In der Regel führt man dafür ein 4-Augen-Gespräch. Mehr Wert hat es für den Mitarbeiter, wenn er öffentlich ein Lob von Ihnen erhält. Bringen Sie Fakten auf den Tisch für den Sie den Mitarbeiter belobigen möchten. So kann er sich sicher sein, dass Sie das Lob auch ernst meinen. Ist ein ganzes Team mit Lob zu überschütten, bringen Sie alle an einen Tisch. Beginnen Sie mit dem Team-Lob und beenden Sie das Gespräch, indem Sie jeden einzelnen Mitarbeiter für sein geschaffenes Werk auf die Schulter klopfen. Das fördert den Teamgeist!

    Tipp 2: Ehrlichkeit währt am längsten

    Nehmen wir als Beispiel das Lob. Unternehmen Sie Belobigungen immer nur dann, wenn Sie es auch wirklich ernst meinen. Ihre Mitarbeiter merken, ob Sie sich nur „Freunde“ machen wollen.

    Tipp 3: Loben Sie nur mit Fakten

    Ein Lob kann schnell nach hinten gehen, wenn Sie ohne weitere Begründung Mitarbeiter loben.

    • Negativ-Lob: „Herr Mayer, dass haben Sie aber toll gemacht!
    • Positiv-Lob: „Herr Mayer, wissen Sie, ich muss Ihnen ein Lob für ….. aussprechen. Das Problem haben Sie wirklich außerordentlich gut gelöst!
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    Richtig loben will gelernt sein! © Pormezz – Adobe Stock

    Tipp 4: Zeigen Sie Emotionen

    Wenn Sie sich zu einem Lob entscheiden, halten Sie sich nicht hinterm Berg. Zeigen Sie Freude und weitere Emotionen Ihrem Mitarbeiter gegenüber. Das unterstreicht die Ehrlichkeit des Lobs und Sie werden ein sehr beliebter Chef werden.

    Tipp 5: Zeit, Ort und Persönlichkeit

    Damit meinen wir, dass es Mitarbeiter gibt, die Ihr Lob lieber in der Öffentlichkeit erhalten, als hinter verschlossenen Türen. Anderen Mitarbeitern könnte das öffentliche Lob eher peinlich sein. Deshalb ist es wichtig zu wissen, in welche Kategorie welcher Angestellte fällt.

    Tipp 6: Lob nicht auf die lange Bank schieben

    Ein Lob sollte dann ausgesprochen werden, wenn etwas zeitnah gut vom Angestellten oder vom Team vollbracht wurde. Kommen Sie nicht auf die Idee, Lobe zu sammeln und gebündelt an die Mitarbeiter auszuschütten. Das schürt Unbehagen für gut geleistete Arbeit, die schon Wochen oder Monate zurückliegt. Wahrscheinlich gibt es sogar Mitarbeiter, die den Erfolg bereits vergessen haben.

    Tipp 7: Lob und Kritik niemals zusammen

    Möchten Sie für Lob bei Ihren Mitarbeitern punkten, dann sollten Sie diesen Tipp wirklich beherzigen. Es kann Nervosität bei Mitarbeitern herbeiführen, wenn sie ins Büro gerufen werden, da sie nicht wissen, was sie dort erwartet. Trennen Sie jedoch beides strikt, so kann sich der Mitarbeiter drauf einstellen, was nun auf ihn zukommt.

    Tipp 8: Feedback nicht für sich behalten

    Bekommen Sie Feedback von Kunden – egal ob positiv oder negativ – behalten Sie dieses nicht für sich. Nur wenn Ihre Angestellten auf dem laufenden sind, ob sie etwas gut oder schlecht gemacht haben, können sie es beibehalten oder ändern. Denn für jeden Mitarbeiter ist die Kundenzufriedenheit das wertvollste Gut. Auch weiß Ihr Team dann, dass Sie sich Lob und Tadel nicht in die eigene Tasche wirtschaften.

    Tipp 9: Manchmal reichen Worte nicht aus

    Damit ist ein Handschlag oder ein klopfen auf die Schulter gemeint, um das Lob zu unterstreichen. Aber Achtung! Bringen Sie erst in Erfahrung, ob der Mitarbeiter körperliche Nähe überhaupt zulässt. Notfalls fragen Sie ihn danach.

    Achtung! Zusammenfassend haben wir die besten Tipps zur Mitarbeitermotivation in diesem gratis Download zusammengetragen. Diesen können Sie ausdrucken und sich an die Pinnwand hängen. Denn sofort griffbereit, können Sie schneller handeln.

    5 klassische Zusatzleistungen zur Mitarbeitermotivation

    Für die Motivation der Mitarbeiter ist die leistungsgerechte Bezahlung das A&O. Leisten Ihre Angestellten regelmäßig gute Arbeit und loben Sie sie dafür, sollten Sie sich aber auch Gedanken über Zusatzleistungen machen. Diese kommen bei Ihren Mitarbeitern gut an und unterstreichen ein besonders großes Lob.

    Wir stellen Ihnen 5 klassische Zusatzleistungen vor, die von Mitarbeitern gern angenommen werden.

    Definition von Zusatzleistungen

    Als zusätzliche Leistungen an denen sich Mitarbeiter erfreuen, bezeichnet man Dinge wie:

    • kostenfreie Nahrungsmittel, die im Unternehmen angeboten werden (Snacks, Obst usw.)
    • technische Geräte
    • Weiterbildung
    • Freizeitausgleich

    Die Möglichkeiten sind schier endlos. Zusatzleistungen sind nicht nur dienlich zur Mitarbeitermotivation, auch Sie als Unternehmen profitieren davon. Corporate Benefits machen sich gut in Stellenausschreibungen und locken potenzielle Bewerber an.

    Platz 5: Persönliche und finanzielle Absicherung

    In der heutigen Zeit wird es immer schwieriger sich selber finanziell abzusichern. Mitarbeiter freuen sich, wenn das Unternehmen, sich um diese Angelegenheit kümmert. Auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen:

    • betriebliche Altersvorsorge
    • vermögenswirksame Leistungen
    • betriebliche Krankenversicherung

    Platz 4: Bonuszahlung als Zusatzleistung

    Bonuszahlungen können Ihrerseits sehr vielfältig eingesetzt werden. Ein paar Beispiele, die gern angenommen werden, finden Sie folgend:

    • Finanzieren Sie Ihrem Mitarbeiter die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte. Derzeit liegt die Vergütung bei 0,30 Euro pro Kilometer. Für Sie erfolgt eine pauschale Versteuerung.
    • Haben Sie Außenstellen von Ihrem Unternehmen und wünschen einen Mitarbeiter dort hinzuversetzen, ist es Ihnen möglich, die Umzugskosten für den Mitarbeiter zu übernehmen. Beinhalten dürfen diese Kosten – Transport-, Makler- und/oder Reisekosten. Die Umzugskosten Pauschale liegt bei ledigen bei 640 Euro und bei verheirateten Paaren bei 1279 Euro (Pauschalen können jährlich steigen oder sinken)
    • Weihnachtsgeld
    • Urlaubsgeld
    • Sonderbonus für Betriebstreue

    Platz 3: Materielle Zusatzleistungen

    Es gibt Mitarbeiter, die gern mit materiellen Dingen belohnt werden. Als Beispiel dienen:

    • Handys, Laptops
    • BahnCard
    • Schmuck für die Damen
    • Krawatte oder Manschettenknöpfe für die Herren

    Bei materiellen Zusatzleistungen ist allerdings auf Einiges zu achten. Hier sind 3 Beispiele.

    1. Möchten Sie Mitarbeitern einen Dienstwagen als Zusatzleistung spendieren, darf er diesen nur beruflich nutzen. Zahlt er allerdings geldwerten Vorteil, so wird dieser versteuert und er kann den Firmenwagen auch privat benutzen.
    2. Der Vorteil bei technischen Geräten liegt klar beim Mitarbeiter. Denn: Er darf Smartphone, Tablet oder Laptop, privat wie auch dienstlich nutzen. Sämtliche technischen Geräten unterliegen aber Ihrem Besitz.
    3. Kleine Geschenke, wie Schmuck für die Damen, Taschen, Gutschein und CO. unterliegen einer Freigrenze von 60 Euro brutto.

    Platz 2: Flexibilität für Ihre Mitarbeiter

    Flexible Arbeitszeiten liegen unter allen Zusatzleistungen hoch im Kurs. Beispiele hierfür wären: Gleitzeit, Homeoffice oder die 4-Tage-Woche. Schauen Sie, wie Sie das in Ihrem Unternehmen anwenden können.

    Platz 1: Fort- und Weiterbildung

    In Zeiten des War for Talents ist es zunehmend schwieriger, geeignetes Fachpersonal zu finden. Sie sollten daher auf moderne Personalbeschaffung setzen.

    Aber warum suchen Sie noch? In Ihrem Unternehmen schlummern mit Sicherheit Angestellte mit ungeahnten Fähigkeiten!

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    Es gibt verschiedene Arten von Fort- und Weiterbildungen. © Fotofreundin – Adobe Stock

    Erstellen Sie eine Mitarbeiterumfrage an, in denen Sie Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen anbieten. Sie könnten auch jeden einzelnen Mitarbeiter befragen, ob er/sie Lust hat, sich auf seinem Gebiet zu spezialisieren. Schließlich profitieren beide Seiten davon.

    Beispiele für Fort- und Weiterbildungen:

    • Seminare
    • Trainings
    • Vorträge
    • Kurse
    • E-Learning
    • Fernunterricht

    Feiern, Ausflüge und Team-Events

    Ob Weihnachten, Jubiläum, Sommerfest, Team-Events – all diese Unternehmungen sind ein toller Ausgleich zum durchgetakteten Arbeitsalltag. Wenn Sie alle zwei Monate einen Ausflug oder eine kleine Feierlichkeit planen, stärkt das den Zusammenhalt des Teams.

    Fazit: Motivation ist nicht nur was für Kinder

    Wenn Sie bis hierher gelesen haben, ist es ein Leichtes zu verstehen, warum Motivation nicht nur etwas für Kinder ist. Motivation steigert die Leistungsfähigkeit, senkt die Mitarbeiterfluktuation und bringt Ihr Unternehmen sowohl schneller als auch profitabler voran. Denken Sie nicht nur an Ihren Gewinn. Denn: Ohne Ihre Mitarbeiter würden Sie nicht da hinkommen, wo sie gemeinsam als Team stehen.

    Möchten Sie Ihr Unternehmensprofit steigern, aber Ihre Angestellten lassen sich schwer motivieren? Sie haben viele Tipps von uns erhalten. Verändern Sie Ihre Unternehmenskultur – verändern sich Ihre Mitarbeiter – verändert sich das Arbeitsverhalten.

    FAQ: Wissenswertes zum Thema Mitarbeitermotivation

    Welche Möglichkeiten der Mitarbeitermotivation gibt es?

    Viele Mitarbeiter sind motivierter, wenn die Arbeitsatmosphäre, zum Beispiel im Büro, angenehm ist. Dazu zählen u.a. Blumen, Deko, etc. Zudem ist ein offenes und ehrliches Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Führungskraft motivierend, ebenso wie die Akzeptanz von Fehlern durch den Vorgesetzten. Verschiedene Arbeitszeitmodelle, die sich an jeden Mitarbeiter individuell anpassen sowie Bonuszahlungen und zusätzliche Leistungen des Arbeitgebers tragen ebenfalls zur erhöhten Motivation der Mitarbeiter bei.

    Warum ist Motivation der Mitarbeiter wichtig?

    Motivierte Mitarbeiter sind relevant für den Erfolg des Unternehmens. Nur wenn die Angestellten motiviert arbeiten, können Sie produktiv sein und gute Arbeit abliefern.

    Woran erkennt man demotivierte Mitarbeiter?

    Es gibt sechs Faktoren, an denen man demotivierte Mitarbeiter erkennen kann. Zum einen ist ein Hinweis darauf, dass sich das Leistungsniveau der Arbeitskraft verringert. Auch bei Dienst nach strikter Vorschrift wechselt Motivation schnell in Demotivation. Dazu kommt ein weiterer, wichtiger Aspekt: Kommunikation. Gibt es hier Probleme, fällt den Mitarbeitern das Arbeiten oft schwerer. Außerdem wird die Demotivation gefördert, wenn sich nicht über erreichte Ziele gefreut wird, Sie nur daran denken, was andere von Ihnen erwarten oder Ihre eigene Einstellung ein Signal der Demotivation wird.

    Was sind typische Motivationskiller?

    Bei zu starkem Druck, Unterforderung oder Überforderung sowie schlechter Organisation im Unternehmen kann man eindeutig von Motivationskillern sprechen.

    Autor: Redaktion Personalwissen