So gelingt die Zusammenarbeit im wachsenden Team

So gelingt die Zusammenarbeit im wachsenden Team

In einem eingespielten Team kennt jeder einen Platz und alle Abläufe funktionieren reibungslos. Bei plötzlichem Zuwachs an Teammitgliedern müssen neue Strukturen und Regeln geschaffen werden.

Wachstum ist Herausforderung und Chance zugleich

Wenn ein eingespieltes Team mit nur wenigen Personen plötzlich dreimal so groß wird, verändert sich die Dynamik. Was früher gut funktioniert hat, ist auf einmal nicht mehr durchführbar. Zugleich hat das Wachstum des Teams viele positive Aspekte. Denn es erlaubt dem Unternehmen noch größere Projekte anzunehmen. Neue Teammitglieder bringen außerdem frischen Wind und neue Ideen mit, von denen auch die alteingesessenen Mitarbeiter profitieren können. Führungskräfte stehen also vor der großen Aufgabe, die Chancen eines wachsenden Teams zu ergreifen und die Herausforderungen zu meisten.

Neue Rollen festlegen

In kleineren Teams gibt es oft fließende Rollenverteilungen. Durch die geringe Anzahl an Mitarbeitern sind mündliche Absprachen einfacher. Außerdem kann es nicht für jede einzelne Aufgabe einen eigens dafür eingestellten Spezialisten geben. Stoßen neue Teammitglieder hinzu, die nur für einen bestimmten Aufgabenbereich zuständig sind, muss dieser oft von einem bestehenden Teammitglied abgegeben werden. Damit das von Anfang an funktioniert und keine Konkurrenz innerhalb des Teams entsteht, sollten neue Aufgabenbereiche deswegen klar kommuniziert werden.

Auch der Teamleiter selbst muss sich gegebenenfalls damit anfreunden, Verantwortung abzugeben. Ab einer bestimmten Teamgröße kann er nicht mehr jeden Mitarbeiter direkt anleiten. Es ist also wichtig, dass Unterstrukturen mit verschiedenen Teamleitern zum Beispiel für Teilbereiche geschaffen werden. Der Erfolg eines wachsenden Teams hängt also unter anderem davon ab, ob Führungskräfte bereit sind, Verantwortung abzugeben.

Mitarbeiter-Motivation fördern

Auch bei größeren Teams ist es wichtig, dass die Mitarbeiter motiviert arbeiten und sich dem Unternehmen verbunden fühlen. Bei zu hoher Fluktuation müssen ständig neue Fachkräfte in das Team eingearbeitet werden, was für eine reibungslose Zusammenarbeit von Nachteil sein kann. Für Motivation können Arbeitgeber auf verschiedene Art sorgen:

1. Offene Kommunikation

Wenn die Teammitglieder untereinander ständig im Austausch bleiben, sich ernst genommen fühlen und ihre Ideen auch erhört werden, bekommen sie viel eher das Gefühl, dass sie für das Projekt wichtig sind. Dadurch wird ihre Arbeit sinnstiftend und sie fühlen sich dem Unternehmen enger verbunden. Zugleich ist eine offene Kommunikation die Grundlage für eine ebenfalls offene Fehlerkultur. Diese trägt dazu bei, dass Mitarbeiter ihre Fehler nicht vertuschen, was wiederum für das gesamte Team von Vorteil ist.

2. Anerkennung zeigen

Führungskräfte tragen eine große Verantwortung für die fruchtbare Zusammenarbeit eines Teams. Sie sollten jedem einzelnen Mitglied Anerkennung zeigen. Neben einem einfachen Lob spielt auch ein respektvoller Umgang eine wichtige Rolle. So dürfen auch Führungskräfte gerne einmal Danke sagen. Durch das Vorleben dieser Umgangsweisen kann im gesamten Team eine bessere Atmosphäre entstehen.

3. Benefits bieten

Auch durch besondere Benefits und ein angenehmes Arbeitsumfeld lassen sich Mitarbeiter an das Unternehmen binden, sodass sie das Team nicht so schnell wieder verlassen. Dazu gehören verschiedene Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten, das Angebot von Homeoffice oder gemütliche Pausenräume sowie eine Kantine mit gesundem und abwechslungsreichem Essen.

Individuelle Förderung einzelner Teammitglieder

Je größer ein Team wird, desto wichtiger ist es, Spezialisten für bestimmte Themenbereiche einzuführen. Führungskräfte können außerdem gezielt ihre Mitarbeiter fördern und dabei helfen, deren individuellen Talente weiter auszubilden. Das kann zum Beispiel über Weiterbildungen, aber auch durch ein berufsbegleitendes Studium geschehen. Gerade bei beliebteren Studiengängen ist es aber nicht immer so einfach, auch einen Studienplatz zu ergattern. Sollte kein freier Studienplatz vorhanden sein, lässt sich dieser unter Umständen mithilfe eines erfahrenen Anwalts einklagen. Die Erfolgschancen variieren je nach Studiengang.

Bestehende Teammitglieder an den Veränderungen teilhaben lassen

Wenn Teams plötzlich wachsen, reagieren vor allem die bestehenden Mitarbeiter oft mit Widerstand. Sie haben das Gefühl, dass die neuen Teammitglieder eine Bedrohung sind und alles durcheinanderbringen werden. Deswegen ist es so wichtig, dass sie in die Veränderung integriert werden. Das kann zum Beispiel auf diese Arten geschehen:

  • Eine vom Team respektierte Person mit den Veränderungen beauftragen
  • Den Mitarbeitern neue Chancen für die eigene Karriere aufzeigen
  • Teammitglieder aktiv in den Prozess einbringen, sie nach Vorschlägen fragen und die neuen Unternehmensziele klar für sie darlegen
  • Mitarbeiter davon überzeugen, dass die Veränderungen notwendig sind und dass sie zum Erfolg des Unternehmens beitragen sollen

Schnelle Einarbeitung durch festgelegte Prozesse

Natürlich muss sich nicht alles ändern, wenn neue Mitarbeiter in ein bestehendes Team kommen. Manche Abläufe haben sich bewährt und dürfen gerne weitergeführt werden. Um es Neuzuwachs leichter zu machen, sollten Prozesse genau festgelegt und dokumentiert werden. So lassen sich neue Mitarbeiter schnell und effizient einarbeiten. Die festgelegten Prozesse sollten bei Veränderung aktualisiert werden. Im Rahmen dessen können sie komplett überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.