Der Erfolg eines Unternehmens hängt maßgeblich von den Beschäftigten ab: Können sich diese nicht mit dem Unternehmen, der Philosophie und den Zielen identifizieren, leidet das Betriebsklima.
Der Erfolg eines Unternehmens hängt maßgeblich von den Beschäftigten ab: Können sich diese nicht mit dem Unternehmen, der Philosophie und den Zielen identifizieren, leidet das Betriebsklima. Nicht zuletzt auch aufgrund wirtschaftlicher Faktoren sollte ein angenehmes Arbeitsklima im Fokus einer jeden Führungskraft stehen. In diesem Artikel lesen Sie, warum es wichtig ist, dass sich Ihre Beschäftigten mit dem Unternehmen identifizieren und was Sie tun können, um Ihre Mitarbeiter zu motivieren und die Verhaltensoptimierung anzustoßen.
Warum ist es wichtig, dass Mitarbeiter sich mit dem Unternehmen identifizieren können?
Es ist mehr als essenziell, die Belegschaft für die Unternehmensziele zu sensibilisieren: Wenn sich Ihre Angestellten mit der Firma identifizieren können, hat das positive Effekte auf das Betriebsklima. Die Mitarbeiter wachsen im Team zusammen und verfolgen die gleichen Ziele wie die Geschäftsleitung. Im besten Fall entstehen Situationen von Geben und Nehmen, sodass sich nicht nur die Teams untereinander, sondern auch die einzelnen Individuen mit ihren Vorgesetzten gut verstehen.
Herrscht eine angenehme und kollegiale Arbeitsatmosphäre, so wird der Arbeitsalltag weniger als eine lästige Pflicht, denn als ein Raum zur Selbstverwirklichung wahrgenommen. Im besten Falle gehen Ihre Mitarbeiter gerne zur Arbeit, fühlen sich vor Ort wohl und würden die Firma im Sinne des Employer Brandings auch als Arbeitgeber weiterempfehlen.
Einen wesentlichen Anteil zum Teamerfolg trägt die Führungskraft bei: Sie muss die einzelnen Beschäftigten kennen, motivieren und sie mit ihren Bedürfnissen abholen – was sich nicht immer als besonders einfach erweist.
Mitarbeiterführung: Essenziell für eine erfolgreiche Verhaltensoptimierung
Es existieren viele Methoden und Ratschläge, wie eine gelungene Mitarbeiterführung aussehen sollte. Generell wird zwischen drei verschiedenen Führungsstilen unterschieden, die jedoch nicht immer trennscharf differenziert werden können:
- autoritärer Führungsstil
- laissez-faire Führungsstil
- kooperativer Führungsstil
Verschiedene Führungsprinzipien und Methoden der Mitarbeiterführung runden das Handwerkszeug ab, das einer Führungskraft zur Verfügung steht, um ein Team zu begeistern und nachhaltig zu bewegen.
Ein authentischer Führungsstil, der zum einen auf den Vorgesetzten und zum anderen auf die einzelnen Mitglieder des Teams abgestimmt ist, ist die Basis einer erfolgreichen Zusammenarbeit. In diesem Zusammenhang findet auch oft der Begriff „Verhaltensoptimierung“ Eingang in die Literatur und in den Alltag in der Personalabteilung.
Verhaltensoptimierung: Was ist damit überhaupt gemeint?
Der Terminus „Verhaltensoptimierung“ klingt zunächst sehr technisch und erinnert wenig an die Essenz der Personalabteilung – die Arbeit mit Menschen. Bei der Verhaltensoptimierung geht es jedoch weniger um das Verhalten des Teams gegenüber anderen Beschäftigten oder dem Vorgesetzten, denn um die Verbesserung von fachlichem bzw. menschlichem Know-how. Im Rahmen der Verhaltensoptimierung – welche als Teilbereich der Personalentwicklung gesehen werden kann – sollen bestimmte Ziele gesteckt und erreicht werden:
- Vermittlung von bestimmten gewünschten Verhaltensweisen: Ein Beispiel wäre hier der Arbeitsalltag im Kundenservice. Hier ist es zunächst wichtig, die Mitarbeiter für die besondere, kundenorientierte Situation zu sensibilisieren. Was ist wichtig, wenn ich im Kundenservice arbeite? Welche Umgangsformen muss ich an den Tag legen? Was ist wiederum ein echtes No-Go?
- Formung und Ausarbeitung: Im nächsten Schritt gilt es, offene Fragen zu klären. Das „perfekte Verhalten“ sollte in jedem Fall definiert und formuliert werden – hier ist die gemeinsame Erarbeitung eines Best-Practice-Beispiels von Vorteil.
- Einüben: Durch Trainings kann die Dienstleistungsorientierung der Belegschaft eingeübt und optimiert werden. Es stehen verschiedene Trainingsmethoden zur Auswahl: Ob Workshop, Seminare, Frontalunterricht oder Rollenspiele.
Eine Verhaltensoptimierung bei Mitarbeitern bedeutet also die „Verbesserung“ ihres Verhaltens in bestimmten Situationen – das Ziel ist eine effiziente Leistungssteigerung. Nicht zu vergessen ist dabei jedoch, dass ein optimales Verhalten im Auge des Betrachters liegt und von der jeweiligen Branche und den gesetzten Unternehmenszielen abhängig ist.
Gerade aus diesem Grund ist Kommunikation immens wichtig. Um eine Verhaltensoptimierung zu erzielen, muss zunächst geklärt werden, was auf welche Art und Weise verbessert werden soll. Sinnvollerweise sollte die Führungskraft herausstellen, dass es nicht darum geht, den Mitarbeiter als Mensch zu verbessern, sondern seine fachliche Kompetenz in bestimmten Situationen.
Verhaltensoptimierung in 4 Schritten:
1. Setzen Sie gemeinsam Ziele
Binden Sie Ihre Mitarbeiter bei der Zielsetzung für das Unternehmen mit ein. Dadurch fühlen sich die Beschäftigten gebraucht und wertgeschätzt. Zudem haben Mitarbeiter aufgrund der unterschiedlichen Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen oftmals eine andere Sicht auf die Dinge. Es schadet nicht, einen Sachverhalt aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, bevor Lösungen ermittelt werden.
2. Stärken Sie den Zusammenhalt
Durch Teamarbeit, gemeinsame Seminare oder Betriebsausflüge stärken Sie den Teamgeist. Je eingespielter Ihre Mitarbeiter sind, desto besser funktionieren sie im Team und desto effektiver können Maßnahmen umgesetzt werden.
Seminare, in welchen man die Kommunikation schult, eignen sich besonders für die Erzielung einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Dies bringt nicht nur unter Mitarbeitern, sondern auch in Kundengesprächen einen großen Vorteil.
3. Mitarbeiter müssen ernst genommen werden
Nehmen Sie Anregungen, Probleme und auch Sorgen einzelner Mitarbeiter ernst und versuchen Sie, gemeinsam eine passende Lösung zu finden. Dadurch binden Sie den Mitarbeiter einerseits an das Unternehmen, was sein Engagement erhöht. Andererseits lassen sich so Konflikte und Probleme beseitigen, bevor sie überhaupt entstehen.
4. Sie müssen ein Vorbild sein
Es ist wichtig, von seinen Mitarbeitern nur das zu verlangen, was man selbst leisten kann. Sie können keine gute Kommunikation erwarten, wenn Sie nicht mit gutem Beispiel vorangehen. Ebenso können Sie nicht erwarten, dass Ihre Mitarbeiter pünktlich sind, wenn Sie dauerhaft zu spät kommen. Ihr Verhalten färbt direkt auf das Verhalten Ihrer Mitarbeiter ab.
Ein Mensch sollte sich entfalten dürfen. Wecken Sie durch direkte Einbeziehung Ihrer Mitarbeiter in interne Prozesse deren Leidenschaft, sich für das Unternehmen einzusetzen. Geben Sie Ihnen Freiraum und Zeit, sich Strategien auszudenken, und erkundigen Sie sich nach diesen. Dadurch zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass sie ein wichtiger Teil des Ganzen sind.
Sinnvoll ist es zudem, die Mitarbeiter leistungsgerecht und branchenüblich zu entlohnen. Auch wenn die Bedeutung von Statussymbolen und monetären Anreizen in den vergangenen Jahren etwas an Relevanz verloren haben, sind sie dennoch das direkte und sichtbare Ergebnis der Arbeit Ihrer Mitarbeiter. Flexible Arbeitszeitmodelle und mehr Urlaubstage wirken sich ebenfalls motivationsfördernd aus und können Anreizsysteme darstellen.