Konflikte am Arbeitsplatz und andere Ursachen für gestresste Mitarbeiter

Konflikte am Arbeitsplatz und andere Ursachen für gestresste Mitarbeiter

Konflikte am Arbeitsplatz, mangelnde Anerkennung oder ein allgemein schlechtes Arbeitsumfeld aufgrund von Lärm und anderen äußeren Einflüssen kann die Mitarbeiter unter Stress setzen und letztendlich zu sinkender Produktivität führen. Personalmanager können durch Präventionsmaßnahmen verschiedener Art für ein besseres mentales Wohlbefinden der Angestellten sorgen und somit auch zur Effizienz des Unternehmens beitragen.   

Situation auf der Arbeit löst bei vielen Menschen Stress aus

Stress wird zum einen durch die eigene Erwartungshaltung an sich selbst sowie durch äußere Faktoren verursacht. Personalmanager haben nur auf Letztere einen Einfluss und sollten genau dort ansetzen, denn gestresste Mitarbeiter leiden häufig an weiteren Folgeerscheinungen wie Schlafstörungen, Erschöpfung, Kopfschmerzen und Niedergeschlagenheit. Dass sich das merklich auf die Leistungsfähigkeit auf der Arbeit auswirken kann, versteht sich von selbst. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse ist der Job an sich für viele Menschen aber Stressfaktor Nummer 1. Weiter führt die Studie aus, dass viele Angestellte vor allem unter zu viel Arbeit, Termindruck und schlechten Arbeitsbedingungen leiden. Mit den folgenden Lösungsansätzen lässt sich der Druck auf die Mitarbeiter verringern, sodass sie nicht nur stressfreier durch den Arbeitsalltag gehen können, sondern im besten Fall auch eine größere Zufriedenheit in ihrem Beruf verspüren. Das wiederum führt zu einer höheren Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber.   

Erste Anzeichen für gestresste Mitarbeiter

Streitigkeiten und Unzufriedenheit unter den Angestellten kann zu dauerhaftem Stress führen und sich auf verschiedene Arten bemerkbar machen. Wenn die folgenden Anzeichen häufiger und bei verschiedenen Mitarbeitern auftauchen, sollten Personalmanager aufhorchen:

  • Mitarbeiter sind leicht reizbar
  • Es kommt häufig zu Streitereien zwischen den Angestellten
  • Die allgemeine Produktivität sinkt
  • Es gibt auffällige Leistungsschwankungen
  • Mitarbeiter sind ständig erkrankt
  • Manche Arbeitnehmer fallen für mehrere Wochen aus
  • Kündigungen treten vermehrt auf

Stress am Arbeitsplatz gezielt reduzieren

Genauso mannigfaltig wie die Ursachen und Symptome von Stress sind auch die Möglichkeiten, etwas dagegen zu übernehmen. Das gelingt zum Beispiel, indem ein angenehmeres Arbeitsumfeld geschaffen wird, in dem es sich konzentrierter arbeiten lässt. Zugleich sollte über mitarbeiterfreundliche Arbeitsangebote, Mediation bei Konflikten und allgemeine Beratungsangebote nachgedacht werden.

Eine stressfreie Arbeitsumgebung kreieren

Ständiger Lärm kann mit der Zeit aufs Gemüt schlagen. Deswegen sollten besonders laute Geräuschquellen möglichst eliminiert werden. Gedämpfte Fenster halten auch Krach von draußen fern. In Großraumbüros müssen gegebenenfalls Regeln aufgestellt werden, die unter anderem laute Unterhaltungen zwischen den Mitarbeitern untersagen. Außerdem sollte für eine bessere Raumakustik gesorgt werden. Damit der Schall nicht so stark von den leeren Wänden reflektiert wird, können Wandpaneele eingesetzt werden. Auch aufstellbare Zwischenwände aus Materialien, die Schall schlucken, sowie Zimmerpflanzen tragen zu einer besseren Akustik bei. Weitere wichtige Elemente für eine komfortable Arbeitsumgebung sind eine angenehme Temperatur von etwa 21 °C und eine ausreichende Beleuchtung. Sie sollte dem Tageslicht möglichst ähnlich sein.

Ein gutes Konfliktmanagement einführen

Streitereien zwischen Mitarbeitern oder Mobbing am Arbeitsplatz sind große Stressfaktoren, die es zu eliminieren gilt. Weiterhin sollten die Gründe für die auftretenden Konflikte am Arbeitsplatz aufgespürt und beseitigt werden. Unter anderem kann es aufgrund ungerechter Behandlung verschiedener Personengruppen und fehlender Anerkennung schneller zu Streitigkeiten kommen. Auch derbe Umgangsformen, starkes Konkurrenzdenken oder eine fehlende Kommunikation können dahinterstecken. Da sich Konflikte langfristig auf die Produktivität des Unternehmens auswirken können, sollte hier unbedingt eingegriffen werden. Das kann auf diese Weise funktionieren:

  • Teambuilding-Events
  • Beratungsangebote
  • Mediation durch einen neutralen Dritten

Ferner sollte zur Vorbeugung von Konflikten für eine klare und offene Unternehmenskommunikation gesorgt werden. Jeder Mitarbeiter sollte außerdem genau wissen, was seine Aufgaben sind und was in den Bereich der anderen Angestellten fällt.

Die Work-Life-Balance fördern

Den Mitarbeitern sollte möglichst viel Raum geschaffen werden, um einen Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben zu realisieren. Dabei können verschiedene Wege beschritten werden. Eine Idee sind moderne Arbeitsmodelle, die es den Angestellten leichter machen, Job, Sozialleben, Familie und Hobbys zu vereinbaren:

  • Homeoffice
  • Remote Work
  • Gleitzeiten

Menschen, die eine funktionierende Work-Life-Balance haben, sind oft insgesamt ausgeglichener und weniger gereizt. Dementsprechend sind sie auch weniger anfällig für Konflikte am Arbeitsplatz.

Auch Sportangebote sorgen für einen Ausgleich

Wer sich regelmäßig bewegt, bringt seinen Körper in Schwung und kann sogar Stress abbauen. Besonders gut geeignet ist moderate Bewegung. Joggen, Fahrradfahren oder Walken sind als Anti-Stressmaßnahme also eine hervorragende Wahl. Personalmanager können anregen, dass im Unternehmen entsprechende Sportangebote eingeführt werden. Mitunter kann der Arbeitgeber einen Zuschuss für das Fitnessstudio oder verschiedene Sportkurse anbieten. Das hilft bei der Stressbewältigung und verringert zugleich das Risiko von Muskelverspannungen, die aufgrund des langen Sitzens am Schreibtisch in der modernen Arbeitswelt häufig auftreten.

Dauerhafte Überlastungen durch Überstunden vermeiden

In jedem Unternehmen kann es einmal stressige Phasen geben, in denen Überstunden durch die Mitarbeiter notwendig werden. Das sollte aber nicht zum Normalzustand werden, denn die zusätzliche Arbeitszeit kann dauerhaft zu einer Überlastung und somit zu anhaltendem Stress führen, der wiederum in innerer Unruhe oder anderen Beschwerden gipfeln kann.