Selbstmanagement

Warum Generäle nur mit Ausbildern fliegen – und was das mit Ihnen zu tun hat

Wenn ein General der Luftwaffe selbst fliegen möchte, braucht er eine Begleitung im Cockpit. Aber nicht irgendwen. Ein Hauptmann reicht nicht. Es muss ein aktiver Ausbilder sein. Warum? Weil ein Hauptmann zwar theoretisch qualifiziert wäre, aber einem General in der Praxis selten widerspricht. Die Hierarchie ist zu steil, die Hemmschwelle zu groß. Ein Ausbilder hingegen lebt das Widersprechen – es ist sein Job. Er kennt keine Ehrfurcht vor Rangabzeichen, sondern reagiert auf Handlungen, nicht auf Titel.

Guido Bonau

08.05.2025 · 2 Min Lesezeit

Und genau das macht den Unterschied. Nicht nur im Cockpit, sondern auch in Ihrem Führungsalltag. Als Führungskraft sind Sie in einer ähnlichen Lage: Die Versuchung ist groß, sich auf seine eigene Erfahrung zu verlassen. Doch genau darin liegt das Risiko. Wenn Ihnen niemand mehr widerspricht – dann fliegen Sie blind.

1. Warum Expertise blind macht – und wie Sie sich absichern

Je mehr Erfahrung Sie haben, desto größer ist die Gefahr, dass Sie das Falsche tun – aber mit wachsender Überzeugung. In der Luftfahrt nennt man dieses Phänomen „Expert Bias“. Je länger jemand fliegt, desto höher das Risiko, kleine Warnzeichen zu übersehen, weil das Gehirn längst in Routinen denkt. Und auch genau deshalb darf selbst ein General nur mit einem aktuellen Ausbilder fliegen: Nicht wegen mangelnden Könnens, sondern wegen der Illusion, alles zu wissen.

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