Die gläserne Decke beschreibt eine unsichtbare, aber spürbare Barriere, die Frauen – und auch andere marginalisierte Gruppen – daran hindert, in die obersten Führungsebenen der Unternehmen aufzusteigen.
An diesen 5 Zeichen erkennen Sie als Führungskraft die gläserne Decke
Wenn Sie sich als Führungskraft fragen, ob in Ihrer Abteilung eine gläserne Decke existiert, erfahren Sie das, indem Sie sich folgende Fragen stellen:
- Wie hoch ist der Frauenanteil in Top-Positionen? Trotz hoher Qualifikation sind Frauen in den höchsten Führungsetagen unterrepräsentiert.
- Werden Fähigkeiten von Männern und Frauen unterschiedlich bewertet? Frauen müssen häufig mehr Leistung erbringen, um als genauso kompetent wahrgenommen zu werden wie Männer.
- Werden Netzwerke für Frauen gefördert? Wenn ja, wie konkret fördern Sie den Austausch? Männlich dominierte Netzwerke begünstigen oft den Karriereaufstieg untereinander. Frauen netzwerken seltener im beruflichen Umfeld.
- Nehmen Sie Stereotype und Vorurteile wahr? Ertappen Sie sich selbst dabei, Frauen als weniger durchsetzungsstark oder risikobereit wahrzunehmen? Falls ja, woran liegt es? Ist die Person tatsächlich so, oder schreiben Sie Ihr diese Eigenschaften aufgrund Ihres Geschlechts zu?
- Beobachten Sie eine bewusste oder unbewusste Diskriminierung? Frauen erhalten seltener strategische Projekte oder Mentoring, das sie für höhere Positionen qualifiziert.
Wie Sie als Führungskraft Frauen auf ihren Weg in Führungspositionen unterstützen
Um Frauen dabei zu unterstützen, in Führungspositionen befördert zu werden, können Sie zu folgenden Maßnahmen greifen:
1. Bieten Sie Mentoring und Coaching an
Entwickeln Sie weibliche Talente gezielt. Sie haben ein prestigeträchtiges und wichtiges Projekt und überlegen, ob Sie dies einer Mitarbeiterin übertragen? Dann sprechen Sie mit ihr! Sollten Sie beide der Meinung sein, dass ihr dafür noch Schlüsselqualifikationen fehlen, schlagen Sie vor, ihr einen Mentor oder eine Mentorin zur Seite zu stellen. Sie können auch selbst die Rolle eines Coachs übernehmen oder ein externes Coaching als Training on the Job anbieten.
2. Etablieren Sie transparente Beförderungskriterien
Definieren Sie klare Leistungskriterien für eine Beförderung. Kommunizieren Sie diese in Ihrem Team. So können Sie subjektive Bewertungen minimieren.
3. Reflektieren Sie unbewusste Vorurteile
Sensibilisieren Sie sich selbst im Umgang mit Vorurteilen. Bieten Sie auch entsprechende Trainings für Ihr Team an. In vielen Fällen ist eine Supervision hilfreich, um mögliche Vorurteile zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.
4. Schaffen Sie gleichberechtigte Entwicklungschancen
Stellen Sie gezielte Programme für Frauen auf. Frauen brauchen eine andere Ansprache, um sich auf Führungspositionen zu bewerben. Möglicherweise können Sie eine Gesprächsrunde mit den Führungskräften, die auf der gleichen Karrierestufe stehen wir sie, initiieren, so dass sie unternehmensweit zusammenarbeiten können.
5. Berücksichtigen Sie die Vereinbarkeit von Familie und Karriere
Flexible Arbeitsmodelle, Führen in Teilzeit oder in Job-Sharing-Modellen ermöglichen es Frauen, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren.
4 Tipps: So durchbrechen Sie als Frau die gläserne Decke
- Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit: Kommunizieren Sie Ihre Erfolge und bringen Sie sich für spannende Aufgaben ins Spiel.
- Netzwerken Sie strategisch: Knüpfen Sie Kontakte zu Entscheidungsträgern und Förderern sowie gleichgesinnten Männern und Frauen.
- Suchen Sie sich Mentoren: Gehen Sie mit erfahrenen Führungskräften in den Austausch.
- Fordern Sie Karriereziele aktiv ein: Führen Sie selbstbewusst Beförderungsgespräche und stärken Sie Ihre Verhandlungskompetenz.