1. Stoppen Sie den Autopiloten
Wenn Sie nicht mehr weiterwissen, liegt es selten am fehlenden Wissen, sondern am Übermaß an Routinen. Ihr Gehirn versucht dann, das Problem mit den gleichen Mustern zu lösen, die es zuvor in die Sackgasse geführt haben. Stellen Sie sich das wie ein Navigationsgerät vor, das Sie immer wieder in dieselbe falsche Richtung lotst, weil es die örtlichen Baustellen nicht kennt. Genau hier braucht es einen Stopp und andere Wege.
Unterbrechen Sie bewusst die gewohnte Abfolge: Machen Sie einen Spaziergang, wechseln Sie den Arbeitsplatz oder nehmen Sie sich zehn Minuten Zeit, um etwas völlig anderes zu tun. Diese Unterbrechung ist kein Zeitverlust, sondern schafft Raum für neue Perspektiven. Gerade im mittleren Management, wo Druck von oben und Erwartungen von unten gleichzeitig auf Ihnen lasten, ist diese Fähigkeit überlebenswichtig.
2. Suchen Sie sich Leute, die Ihnen widersprechen
Die meisten Menschen fragen im Zweifel Personen, die ähnlich denken wie sie selbst, und wundern sich, warum die Antworten keine neuen Lösungen hervorbringen. Die allzu große Ähnlichkeit verhindert, dass neue, innovativen Gedanken gedacht werden. Statt dessen schmoren jetzt zwei Leute in ihrem eigenen Saft.
Wenn Sie im Problem stecken, brauchen Sie keine Streicheleinheiten, sondern Reibung. Laden Sie gezielt jemanden ein, der die Dinge anders sieht, der unbequem fragt oder Ihre Sicht auf den Kopf stellt. Das kann eine Kollegin aus einem ganz anderen Bereich sein oder ein Mitarbeitender, der für seine kritischen Fragen bekannt ist. Sie könnten auch jemanden fragen, der Ihnen ansonsten eher weniger sympathisch ist.
In der Praxis wirkt das manchmal wie ein Spiegel, der plötzlich zeigt, dass Sie die ganze Zeit in die falsche Richtung geschaut haben.
Widerspruch sollten Sie nicht als Angriff auf Ihre Kompetenz auffassen. Sondern sie ist ein Katalysator, der bessere Entscheidungen hervorbringt.
3. Denken Sie radikal kleiner
Wenn der Berg unüberwindbar wirkt, ist das Problem oft nicht zu groß – sondern Ihr Blickwinkel. Viele Führungskräfte versuchen, die Lösung in einem gigantischen Wurf zu finden, und scheitern an der Größe.
Der Trick: Brechen Sie das Thema so weit herunter, dass Sie innerhalb der nächsten Stunde einen ersten Schritt tun können.
Wie beim Schach: Statt den ganzen Sieg zu planen, setzen Sie den nächsten Zug. Diese Denkweise verschiebt den Fokus vom lähmenden „Wie soll ich das alles schaffen?“ hin zu einem machbaren „Was genau ist mein nächster kleiner Schritt?“. Das liefert Energie zurück und öffnet den Weg zu einer Lösung.

Wenn Sie Wege gefunden haben, mentale Blockaden zu lösen, ist der nächste Schritt, dauerhaft gelassen und konzentriert zu bleiben – auch bei voller Verantwortung.
Achtsamkeit hilft Ihnen dabei, klarer zu führen, bewusster zu kommunizieren und Ihre eigene Energie gezielt zu steuern. Lesen Sie hier, wie Sie Achtsamkeit als Führungskraft Schritt für Schritt in Ihren Berufsalltag integrieren: