Kündigung

Arbeitgeber findet wiederholt verschimmeltes Obst in Frischetheke und kündigt stellvertretendem Filialleiter

Als Mitarbeiter in einer leitenden Position kann man selbstverständlich nicht alle anfallenden Aufgaben eigenhändig umsetzen. Sinn und Zweck einer Leitung ist immer auch, die anfallenden Aufgaben an die „richtigen“ Mitarbeiter zu delegieren bzw. die Mitarbeiter mit der Durchführung zu beauftragen. Mit dieser Übertragung ist der leitende Mitarbeiter aber nicht gleich alle Sorgen los! Vielmehr obliegt ihm nun auch, die richtige Umsetzung durch die Mitarbeiter zu kontrollieren.

Burkhard Boemke

26.08.2024 · 2 Min Lesezeit

Der Fall:

Ein Arbeitnehmer war bei seinem Arbeitgeber, einem Discounter, seit mittlerweile 7 Jahren als stellvertretender Filialleiter beschäftigt. Dabei war er u. a. für die Frischetheke verantwortlich.
Im Rahmen einer Kontrolle durch die sogenannte Regionalleitung wurde in der Frischetheke verdorbene Ware entdeckt. Der stellvertretende Filialleiter erhielt dafür eine Abmahnung.
Nachdem später bei einer weiteren Kontrolle erneut verschimmeltes Obst und Gemüse vorgefunden wurde, kündigte der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis mit dem leitenden Mitarbeiter fristlos, hilfsweise fristgemäß.
Der Mitarbeiter zog hiergegen vor Gericht. Er habe die Frischetheke im Markt immer stichprobenartig kontrolliert. Dabei sei ihm nie verschimmelte Ware untergekommen.

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