Im schnell getakteten Arbeitsalltag einen kühlen Kopf zu bewahren ist wichtig, um gute Entscheidungen zu treffen. In immer kürzeren Intervallen wird von Ihnen als Führungskraft gefordert, mit Ihrem Team innovative Lösungen zu finden und Projekte zum Erfolg zu führen.
5 Gründe für mehr Achtsamkeit
- Mittels Achtsamkeit schärfen Sie Ihre Selbstwahrnehmung und erweitern Ihr Selbstverständnis.
- Mit Achtsamkeit schulen Sie Ihre Selbstbeherrschung, die Ihnen hilft, sich auf Ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren.
- Mit Achtsamkeit nehmen Sie sich selbst und Ihre Umgebung intensiver wahr.
- Mit Achtsamkeit gehen Sie besser auf die Kundschaft, Kolleginnen und Kollegen sowie Ihre Teammitglieder ein.
- Mit Achtsamkeit nehmen Sie Ihren Körper besser wahr und können schneller auf Stresssituationen reagieren.
Finden Sie mit der folgenden Übung heraus, ob Sie schon als achtsame Führungskraft unterwegs sind.
Selbstreflektion: Integriere ich Achtsamkeit in meinen Führungsalltag?
Prüfen Sie anhand der folgenden acht Fragen, ob Sie schon heute achtsam führen und arbeiten:
- Verlassen Sie sich gerne oder eher selten auf Ihr Bauchgefühl?
- Nehmen Sie im Körper wahr, wenn der Stresslevel zunimmt und Sie eine Pause brauchen?
- Sind Sie auch ohne konkreten Anlass öfter mal hektisch, gestresst und ungeduldig?
- Wenn etwas misslingt, suchen Sie die Schuld in der Regel erst einmal bei sich?
- Meditieren Sie regelmäßig oder finden Sie Ausgleich durch Sport?
- Stellen Sie sich unangenehmen Situationen und suchen eine Lösung?
- Können Sie nach anstrengenden Situationen gut entspannen?
- Fällt es Ihnen leicht, andere Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind, auch wenn sie andere Standpunkte vertreten als Sie selbst?
Tipp 1: Üben Sie, sich zu fokussieren
Achtsamkeit beginnt mit Ihrer Wahrnehmung. Registrieren Sie innere Vorgänge bei sich selbst – die Hände schwitzen, Kopfschmerzen stellen sich ein. Im zweiten Schritt fokussieren Sie sich auf Ihr Gegenüber: Welche Signale sendet die Person? Schließlich nehmen Sie die Umgebung wahr: Welche äußeren Faktoren beeinflussen Sie?
Andere bewusst wahrzunehmen, schult Ihre Achtsamkeit.
Tipp 2: Trainieren Sie, achtsam zu sein
Halten Sie immer wieder bewusst inne. Vielleicht stellen Sie sich einen Gegenstand auf Ihren Schreibtisch, der Sie täglich daran erinnert, achtsam zu sein: einen Handschmeichler, einen Füller, den Sie bewusst aufschrauben, um damit zu schreiben, oder einen Stein, den Sie von Ihrer letzten Wanderung mitgebracht haben.
Tipp 3: Nehmen Sie sich Zeit, zuzuhören
Gehen Sie achtsam mit Ihrem Gegenüber um. Fragen Sie in Ruhe nach Problemen, hören Sie seinen Ausführungen zu. Unterbrechen Sie nicht. Achten Sie auch auf Mimik und Gestik.
Tipp 4: Entscheiden Sie mit Bedacht
Auch wenn die Zeit schnelllebiger geworden ist, nehmen Sie sich einen kurzen Moment Zeit, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Stellen Sie sich eine Schneekugel vor: Wenn Sie sie schütteln, setzt sich der Schnee, Sie sehen klar und können eine gute Entscheidung treffen.
Tipp 5: Etablieren Sie eine Kultur der Achtsamkeit
Ermöglichen Sie auch Ihrem Team, sich in Achtsamkeit zu üben. Eine Möglichkeit wäre ein Teamevent zum Thema Achtsamkeit sowie kontinuierliche Schulungsangebote. Stimmen Sie dies mit der Personalabteilung ab. Vielleicht haben auch andere Abteilungen Interesse, dann können Sie Inhouse-Seminare anbieten.