Liebe Leserin, lieber Leser,
ich hatte kürzlich ein Gespräch mit einem Leser, das mir schlagartig bestätigte: Das Gefahrstoff-Management in meinem Betrieb läuft sehr gut. Gleichzeitig öffnete der Leser mir die Augen. Denn was an meinem Arbeitsplatz selbstverständlich ist, scheint in anderen Betrieben ein unlösbares Problem zu sein. Der Gefahrstoff-Beauftragte schilderte mir, dass es große Schwierigkeiten dabei hat, einen Überblick über die verwendeten Gefahrstoffe zu bekommen. Jeder bestellt einfach Chemikalien. Meist fällt erst bei einer Begehung eher zufällig auf, dass die Mitarbeiter mit einer neuen und besonders gefährlichen Chemikalie hantieren. Da kann man sich gut vorstellen, dass die Schutzmaßnahmen, sofern getroffen, meist nicht zur Gefährdung passen.
Der Gefahrstoff-Beauftragte suchte händeringend nach einer Lösung, um zunächst die Materialbeschaffung besser zu organisieren. Dieses Gespräch habe ich zum Anlass genommen, mal eine Möglichkeit des Gefahrstoffmanagements, mit der ich selbst sehr gute praktische Erfahrungen gemacht habe, in dem Beitrag auf Seite 3 darzustellen. Als wir das System eingeführt haben, lief am Anfang auch nicht alles rund. Doch im Laufe der Jahre haben wir das Verfahren immer wieder optimiert. Alle Schritte sind in einer Verfahrensanweisung festgehalten. So sind selbst neue Mitarbeiter in kurzer Zeit mit dem Ablauf vertraut.
Herzlichst
Gabriele Janssen
